[160] Ammoniak, flüchtiges Alkali, sonst auch Ammonium, als Gas Ammoniakgas, alkalische Luft, urinose Luft, von Priestley zuerst dargestellt und so benannt; ein farbloses, unsichtbares Gas, welches von Wasser absorbirt den Salmiakgeist, mit Kohlensäure das trockne kohlensaure A., flüchtiges Laugensalz, und mit Chlor den Salmiak bildet. In der Natur findet man es, obwohl nicht rein, am häufigsten in thierischen Stoffen, z.B. im Harne, und den A.salzen, die durch Fäulniß der stickstoffhaltigen, organischen Stoffe gebildet werden; im Salmiak der Vulkane. Das A. ist, außerdem daß es auch als Arzneimittel für sich und in seinen oben angegebenen Verbindungen gebraucht wird, äußerst wichtig für die Landwirthschaft, indem durch dasselbe den Pflanzen der nöthige Stickstoff zur Bildung des Klebers, Pflanzeneiweißes und Caseins u.s.w. zugeführt wird; denn das A. ist eine Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff.
Brockhaus-1911: Ammoniak [2] · Ammoniak
Lueger-1904: Kieselsaures Ammoniak · Salpetersaures Ammoniak · Ammoniak [1] · Ammoniak [2]
Meyers-1905: Phosphorsaures Ammoniak · Salpetersaures Ammoniak · Schwefelsaures Ammoniak · Kohlensaures Ammoniak · Ammonĭak · Chromsaures Ammoniak · Essigsaures Ammoniak
Pierer-1857: Arseniksaures Ammoniak · Purpursaures Ammoniak · Ammonĭak · Ammoniak-Alaun