[483] Salpetersaures Ammoniak (Ammoniumnitrat, Ammoniaksalpeter, flammender Salpeter, Nitrum flammans) NH4NO3 findet sich in geringer Menge im Regenwasser und Schnee, entsteht beim Lösen von Eisen oder Zinn in Salpetersäure, beim Verdampfen einer Lösung von schwefelsaurem Ammoniak mit salpetersaurem Kali und wird dargestellt durch Neutralisieren von Salpetersäure mit Ammoniak oder kohlensaurem Ammoniak. Es bildet farblose, wasserfreie Kristalle vom spez. Gew. 1,7, schmeckt scharf und herb, ist zerfließlich, löst sich sehr leicht in Wasser unter sehr starker Temperaturerniedrigung, schmilzt bei etwas über 100°, zerfällt bei 190 bis 200° in Wasser und Stickstoffoxydul, verpufft auf glühenden Kohlen mit rötlicher Flamme und dient zu Kältemischungen (daher Gefriersalz), als Arzneimittel zur Darstellung von Stickstoffoxydul und als chemische Substanz in der elektrischen Drucktelegraphie, auch wurde es für die Sprengtechnik empfohlen.
Brockhaus-1911: Ammoniak [2] · Ammoniak
Herder-1854: Salpetersaures Silber · Ammoniak
Lueger-1904: Salpetersaures Ammoniak · Salpetersaures Natron · Kieselsaures Ammoniak · Ammoniak [1] · Ammoniak [2]
Meyers-1905: Salpetersaures Kali · Salpetersaures Eisen · Salpetersaures Kobalt · Salpetersaures Natron · Salpetersaures Kupfer · Salpetersaures Blei · Salpetersaures Wismut · Zinn, salpetersaures · Salpetersaures Quecksilber · Salpetersaures Silber · Schwefelsaures Ammoniak · Chromsaures Ammoniak · Ammonĭak · Essigsaures Ammoniak · Phosphorsaures Ammoniak · Kohlensaures Ammoniak
Pierer-1857: Arseniksaures Ammoniak · Purpursaures Ammoniak · Ammonĭak · Ammoniak-Alaun