Beireis

[463] Beireis, Gottfr. Christoph, geb. 1730 zu Mühlhausen, 1759 Prof. der Physik, später der Medizin und Chirurgie zu Helmstädt, st. 1809 als Leibarzt des Herzogs Karl von Braunschweig. B. war ein gelehrter Mann, aber mehr berühmt durch das Eigenthümliche und Sonderbare seines Thuns und Treibens, als durch wirkliche der Wissenschaft geleistete Dienste. Durch Charlatanerie, Abgeschlossenheit u. Geheimthuerei wußte er einen mysteriösen Nimbus um sich zu verbreiten; auch ließ er gerne glauben, daß er im Besitze der Kunst, Gold zu machen sei. Berühmt waren seine Sammlungen an Münzen, Gemälden, physik. und mechan. Apparaten, die er auf seinen vielen Reisen sammelte. Die zu ihrer Anschaffung nöthigen Geldmittel erwarb er sich durch mehrere technische Erfindungen, wie bessere Bereitung des Karmins, des Essigs etc.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 463.
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