Beireis

[574] Beireis, Gottfried Christoph, Polyhistor und gelehrter Sonderling, geb. 2. März 1730 in Mühlhausen, gest. 18. Febr. 1809 in Helmstedt, studierte seit 1750 in Jena die Rechte, Mathematik und Naturwissenschaften, machte dann zur Verwertung chemisch-technischer Erfindungen größere Reisen, studierte seit 1756 in Helmstedt Medizin, wurde 1759 daselbst Professor der Physik, 1762 der Medizin, 1768 der Chirurgie. B. besaß große Sammlungen von Naturalien, Apparaten, Instrumenten und Kunstwerken, die nach seinem Tode größtenteils versteigert wurden. Die Instrumente erhielt die Universität. Die Mittel zur Anschaffung seiner Schätze verdankte B. vorzüglich chemischen Erfindungen, wozu eine karminähnliche Mineralfarbe gehörte; eine den Indigo ersetzende blaue Farbe auf Tuch; ein Prozeß zur Gewinnung von Kobalt etc. Vgl. Heister, Nachrichten über B. (Berl. 1860).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 574.
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