Dijon

[390] Dijon (Dischong), Hauptstadt des franz. Departem. Côte dʼOr, an dem Verbindungskanäle der Seine u. Rhone, an der Eisenbahn von Paris nach Lyon, Bischofssitz, hat eine schöne Kathedrale, Citadelle, Schloß mit einem naturhistorischen Museum und dem großen, noch wenig benutzten Archive der Herzoge von Burgund, botanischen Garten, Observatorium, Akademie für Jurisprudenz, Mathematik und schöne Wissenschaften, theolog. Seminar, Collége, 32500 E., welche Wolle-, Baumwolle-, Seide-, Lederwaaren, Hüte, Mützen, Weinessig u. berühmten Senf liefern, auch guten Wein bauen; der Verkehr ist sehr lebhaft. – D. ist das gallisch-röm. Dibio, kam an die Bischöfe von Langres, von diesen an die Herzoge von Burgund, deren Residenz es wurde; die Karthause mit den Gräbern der letzten Herzoge von Burgund wurde in der Revolution zerstört; 1477 bemächtigte sich Ludwig XI. D.s und des Herzogthums Burgund.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 390.
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