Entomologie

[570] Entomologie, die wissenschaftl. Lehre von den Insekten (Kerbthieren, Kerfen) zerfällt in die allgemeine E., welche die anatomischen und physiologischen Verhältnisse dieser Thierklasse behandelt, u. in die specielle E. oder die systematische Aufzählung und Beschreibung der Insekten. – Aristoteles (330 v. Chr.) war der erste Naturforscher, der mit vieler Kenntniß der Insekten erwähnt. Im ganzen Mittelalter geschah äußerst wenig für die E. C. Gesner in Zürich (1516–58) und Aldrovandi in Bologna (1522–1605) waren zwei sehr fleißige Sammler und Beobachter. Viel werthvoller sind die Arbeiten von I. Gondart, besonders aber von Swammerdam (1670), Malpighi, Redi, von Leuwenhoek, Joh. Ray, Linné etc. I. Chr. Fabricius, Linnéʼs Schüler, begründete die Systematik der Kerfe (Systema Entomologiae, 1775, Entomologia systematica, 1792–94), welche durch seine Nachfolger weiter ausgebildet wurde; unter diesen sind besonders zu nennen P. A. Latreille, Dumeril, Kirby, Mac Leay, Oken, Burmeister, von diesem das »Handbuch der E.«, 2 Bde., Berlin 1832–42.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 570.
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