[626] Eulogie, griech., Vernunftmäßigkeit, dann Lobrede, in der Kunstsprache der spätern Akademie soviel als Wahrscheinlichkeit, plausibler Grund. Bei vielen Kirchenvätern heißt eulogia das heil. Abendmahl, häufiger jedoch das zur Oblation dargebrachte Brot, aus welchem die Materie des hl. Opfers ausgeschieden und welches gesegnet nach der hl. Messe als Surrogat der sacramentalen Communion den Nichtcommunikanten ausgetheilt wurde. Diese E. ist in der griech. Kirche seit dem 4. Jahrh. üblich, in der latein. Kirche finden sich Zeugnisse hierüber seit dem 7. Jahrh. u. E.en noch in mancher Kirche des Süden. Das strenge Verbot der Versendung der Eucharistie rief die Versendung der E.en hervor, was man die nichtfeierliche E., eulogia salutis, nannte und weßhalb E. auch mit Geschenk gleichbedeutend wurde. Eulogistie, das vernünftige Thun; Eulogium, das vorzüglichste Rituale der Griechen, herausgegeben und übersetzt von Jakob Goar, Paris 1645, Fol.