Fürstenschulen

[826] Fürstenschulen, heißen vorzugsweise die 3 Gelehrtenschulen zu Pforta (Schulpforta) an der Saale bei Naumburg, Meißen und Grimma, welche Kurfürst Moriz von Sachsen 1542 und 1543 aus eingezogenem Klostergut stiftete. Pforta bekam 100, Meißen 120, Grimma 85 Freistellen für arme Schüler; die F. zeichneten sich von jeher durch sorgfältige Pflege des Studiums der alten Sprachen u. bis in die neuere Zeit durch Beibehaltung klösterlicher Formen aus; Männer wie Klopstock, E. Lessing u.a. holten ihre erste Bildung bei ihnen. Auch die Thomasschule zu Leipzig, die Landesschule zu Schleusingen u.a.m. wurden mehr oder minder nach dem Muster der F. eingerichtet.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 826.
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