Glarus

[86] Glarus, schweizer. Kanton, von St. Gallen, Graubündten, Uri und Schwyz umgeben, etwas über 13 QM. groß, Gebirgsland aus einem Hauptthal, dem sich vom Dödi bis an den Wallenstädtersee hinziehenden Linththal und den 2 Seitenthälern Sernft- und Klönthal bestehend. Es hat gute Weiden, unerschöpfliche Schieferbrüche, durch Fischabdrücke weltbekannt, in dem Stachelbergerbade einen besuchten Kurort. Von den 32000 E. sind etwas über 4000 Katholiken, denen 1836 durch eine sog. Verfassungsrevision ihre verbrieften Rechte geschmälert wurden. Die Industrie in Baumwolle ist sehr beträchtlich; eigenthümliches Fabrikat ist der Schabzieger. G. gehörte seit den Karolingern dem Frauenstift Säckingen, kam dann unter österr. Oberhoheit, von der es 1351, von den Schwyzern unterstützt, sich gewaltsam losriß.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 86.
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