Heideloff

[256] Heideloff, Victor Peter, Maler und Architekt, geb. 1757 zu Stuttgart, bildete sich in der Karlsschule daselbst, später in Italien und Paris u. ward nach seiner Rückkehr Prof., Hof- u. Theatermaler in Stuttgart, in welcher Stellung er zuerst dem altfranz. Geschmack entgegenwirkte; st. 1816. – H., Karl Alex., Sohn des Vorigen, Maler und Architekt, geb. 1788 zu Stuttgart, widmete sich vorzugsweise dem Studium der Baukunst des Mittelalters, wurde städtischer Baumeister in Nürnberg, 1822 Prof. an der von ihm gegründeten polytechn. Schule daselbst. Bekannteste architekton. Leistungen: die Wiederherstellung der Jakobskirche, der Moritzkapelle, der Dürersbrunnen in Nürnberg; ferner der Rittersaal in der Festung Koburg, die Schlösser Landsberg u. Altenstein, die Wiederherstellung des Doms von Bamberg, des Schlößchens Lichtenstein, der Pfarrkirche zu Rottweil etc. Von vielen Schriften: »Die Lehre von den Säulenordnungen«, Nürnb. 1827; »Der Bau- u. Möbelschreiner«, 1832–37; »Der Tüncher«, 1835; »Nürnbergs Baudenkmale der Vorzeit«, Heft 1, Nürnberg 1838; »Ornamentik des Mittelalters«, Heft 1–24, Nürnb. 1838–52; »Der christl. Altar«, 1838; »Der kleine Altdeutsche«, Nürnb. 1849–51. Gegenwärtig gibt er ein vielversprechendes Kunstwerk heraus: »Die Kunst des Mittelalters in Schwaben«.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 256.
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