[387] Ich, griech. u. lat. ego, ital. io, engl. I. französ. moi, je, bezeichnet im allgemeinsten Sinn den Sprechenden als Subject, dann in der Philosophie den selbstbewußten Geist, den lebendigen Mittelpunkt aller Vorstellungen des denkenden Wesens (s. Bewußtsein). Man unterschied das reine I., d.h. das I. als solches od. das abstracte vom empirischen d.h. individuellen, erfahrungsmäßigen des einzelnen Menschen; ersteres spuckte besonders seit Fichte (s. d.) nicht nur als ursprüngliches, sondern sogar als absolutes in den s. g. Metaphysiken, welchem Unsinn Jacobi und Herbart entgegentraten, letzteres ist Gegenstand der Anthropologie. Endlich bezeichnet das I. den selbstsüchtigen Willen des Menschen, das reine oder vielmehr sehr unreine I. im Gebiete der Moral; vgl. Egoismus.
Adelung-1793: Ich war · Ich ward · -Ich (2) · Ich (1)
Brockhaus-1911: Ich dien' · Ich hab's gewagt · Auch ich war in Arkadien · Hier steh' ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir! Amen!
Eisler-1904: Nicht-Ich · Ich, doppeltes · Ich · Doppel-Ich · Ich denke · Empirisches Ich · Doppel-Ich · Ich · Gesamt-Ich
Kirchner-Michaelis-1907: Nicht-Ich · Ich
Meyers-1905: Ich hab's gewagt · Ich-Roman · Ich-Vorstellung · Ich dien · Doppel-Ich · Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen! · Ich
Pierer-1857: Ich dien · Zweites Ich · Dieser Tage will ich zahlen · Ich