[512] Jugurtha, Enkel des Massinissa, ward von seinem Oheim Micipsa neben dessen zwei Söhnen Hiempsal und Adherbal zum 3. Könige Numidiens eingesetzt; er ermordete den einen, vertrieb den andern und wußte es durch sein Gold bei dem röm. Senate, der gleichsam Vorm und des numidischen Königshauses war, durchzusetzen, daß Numidien zu seinem Vortheil zwischen ihm und Adherbal getheilt wurde. Er bekriegte und ermordete hierauf auch diesen und wußte die Vollstreckung des röm. Urtheils, das der Volkstribun Memmius durchgesetzt hatte, längere Zeit hinzuhalten. Als er endlich bekriegt wurde, wäre er ohne Zweifel mit einer Strafsumme bei scheinbarer Unterwürfigkeit davon gekommen, wenn er nicht, durch sein anfängliches Kriegsglück übermüthig gemacht, das eingeschlossene röm. Heer durch den Jochgalgen geschickt und dadurch Rom beschimpft hätte. Jetzt wurde es Ernst mit dem Kriege, den zuerst Metellus langsam aber nachdrücklich, hierauf Marius rasch und mit entscheidenden Schlägen führte. Dieser besiegte den Numidier und dessen Schwiegervater,[512] den König Bochus von Mauretanien, und bewog ihn zur Auslieferung des J., der 104 v. Chr. zu Rom im Triumphe aufgeführt und dann im Gefängnisse hingerichtet wurde. Vergl. Sallustius Gesch. des jugurth. Krieges.