Katechumenen

[565] Katechumenen, griech., diejenigen, welche durch Unterricht in den Anfangsgründen des Christenthums für den Empfang der hl. Taufe vorbereitet werden. In den ersten christlichen Jahrhunderten waren dies meist erwachsene Juden und Heiden, die man durch Händeauflegung und Bezeichnung mit dem hl. Kreuze in den Unterricht aufnahm u. im 4. Jahrh. in 3 Klassen eintheilte, nämlich a) audientes, Hörende, die nach der Predigt sich aus der Kirche entfernen mußten; b) genuflectentes, Kniebeugende, die noch beim Gebete u. bei der Ertheilung des Segens bleiben durften; endlich c) competentes, Zulässige oder electi, Auserwählte, die der Taufe nahe standen und nur noch vom heil. Abendmahl ausgeschlossen waren. Jetzt heißen K. besonders die Kinder, welche für die hl. Sakramente der Buße und des Altares durch Religionsunterricht vorbereitet werden.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 565.
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