[635] Komisch, griech.-deutsch, das Lächerliche an einer Person oder Sache oder auch an einem Ereignisse, gleichviel ob das Lächerliche barok, bizarr, burlesk (s. d. Art.) oder grotesk, humoristisch, tragikomisch u.s.w. gefunden werde. Das K.e entsteht gleich dem Lächerlichen überhaupt durch den mehr oder minder grellen Widerspruch, in welchen eine Person, Sache, Handlung od. Begebenheit zu ihrer Natur od. Idee, gewohnten Verhältnissen u.s.w. wirklich oder nur scheinbar tritt, und wirkt auf die Menschen je nach ihrer Einsicht oder Gemüthsstimmung sehr verschieden, so daß der eine über etwas sich zu Tode lachen möchte, während der Nachbar vollkommen gleichgiltig bleibt. Komik, die Kunst, das K.e darzustellen, welche besonders auf dem Theater, in der Malerei (Genremalerei), Dichtkunst, minder allgemein verständlich auch in der Musik als Gegensatz des Erhabenen (s. Erhaben) eine Hauptrolle spielt. Komiker, der Schauspieler für k.e Rollen. Vgl. Flögelʼs »Geschichte der k.en Literatur« (Liegnitz u. Leipzig 1784 bis 1787, 4 B.); Vischer: »Ueber das Erhabene und K.e«, Stuttgart 1837.