Monotremen

[228] Monotremen od. Schnabelthiere (Monotremata), Säugethierfamilie aus der Ordnung der Zahnlosen, mit eigenthümlichem Bau. Sie haben keine eigentlichen Zähne, keine äußere Ohrmuschel und sehr kleine Augen; die Füße mit 5 Krallen versehen, außerdem bei den Männchen noch ein durchbohrter Sporn, in den eine Giftdrüse ihren Saft absondert, welcher die mit dem Sporn versetzten Wunden gefährlich macht. Die beiden Kinnladen sind zu einer Art Schnabel verlängert. Gebären lebendige Junge. Es gibt 2. auf Neuholland beschränkte Geschlechter. Das Schnabelthier (Ornithorhynchus paradoxus), roth- oder schwarzbraun, von der Größe einer kleinen Katze. Der Schnabel ähnlich einem Entenschnabel. die Füße mit Schwimmhäuten, die an den Vordersüßen die Krallen überragen; wohnt in Höhlen an Flußufern und nährt sich von kleinen Wasserthieren. – Der Ameisenigel (Tachyglossus Hystrix), von der Größe eines Igels mit kleinem, hartem Schnabel, der Körper mit harten Stacheln u. Haaren besetzt. Er nähert sich den Ameisenfressern u. lebt von Ameisen, die er, ähnlich jenen, mit seiner beweglichen Zunge fangen soll.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 228.
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