Nachtfalter

[281] Nachtfalter oder Spinner (Bombyces), bilden eine Unterordnung der Schmetterlinge, wohin alle diejenigen gehören, welche nur Nachts fliegen, am Tage ruhig sitzen. Die Flügel sind in der Ruhe horizontal oder dachförmig, die Fühler bei den Männchen kammförmig, bei den Weibchen meistens borstenförmig; die Puppen in einem dichten Gespinnste. Hieher gehören die Gattungen: Nachtpfau (s. d.), Seidenfalter (s. d.), Dickleiber (s. d.); ferner die Gattung Sericaria: die Nonne (S. monacha), Raupe auf Apfelbäumen, Kiefern, sehr schädlich; der Großkopf (S. dispar), die Raupe besonders den Obstbäumen schädlich; der [281] Weidenspinner (S. salicis), die Raupe entlaubt Weiden u. Pappeln; der Goldafter (S. chrysorrhoea), die Raupe auf Obstbäumen. – Der große Bär (Euprepia caja), schön gefärbt, Vorderflügel braun, Hinterflügel roth, die langhaarige Raupe schwarz. – Der Atlasfalter (Aglia Atlas), einer der größten Schmetterlinge, die Flügel braun gefleckt mit einem großen Spiegel in der Mitte; Raupe auf Citronenblättern, ihr Gespinnst wird als Seide benutzt. – Der Gabelschwanz (Cerura vinula), die auf Weiden, Pappeln etc. lebende Raupe von sehr sonderbarer Bildung. – Der Weidenbohrer (Cossus ligniperda), ziemlich groß, die Raupe im Innern der Weiden, Eichen, Linden, schadet sehr.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 281-282.
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