Nachtfalter

[632] Nachtfalter (Phalaena s. Nocturna), nach Linné die dritte große Åbtheilung der Schmetterlinge; die Raupen haben 12–16 Füße, sind meist behaart u. verpuppen sich in ein eignes, aus seidenartigen Fäden gewebtes Gespinnst; die Puppen sind ohne Ecken u. Höcker; die vollkommenen N. halten ihre Oberflügel durch eine Borste in der Ruhe fest; die Uuterslügel sind in der Ruhe bald horizontal, bald um den Körper gerollt; die Fühlhörner sind borstenartig u. spitzig od. stark gekämmt, die Schmetterlinge fliegen meist nach Sonnenuntergang; die Weibchen einiger sind ungeflügelt. Linné theilte sie in Attaci, Bombyces, Noctuae, Geometrae, Tortrices, Pyralides, Tineae u. Alucitae, welche jetzt fast sämmtlich als eigne Familien betrachtet werden u. von denen jetzt die vier letzteren eine vierte Abtheilung die Microlepidoptera bilden, so daß die dritte Abtheilung nur besteht aus den Spinnern (Bombycodea), den Eulen (Noctuacea) u. Spannern (Phalanodea).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 632.
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