[659] Räß, Andreas, der als theologischer Schriftsteller u. Kirchenfürst höchst verdiente Bischof von Straßburg, geb. 17. April 1794 zu Sigolsheim im Elsaß, Geistlicher u. Professor am Seminar zu Mainz, wurde ein Hauptbegründer der Journalistik für das kath. Deutschland, indem er 1821 zu Mainz mit Dr. Nik. Weiß (gegenwärtig Bischof von Speier) den »Katholik«, eine in vielfacher Hinsicht bedeutsame Zeitschrift begann, an welcher sich auch I. Görres betheiligte u. die R. u. Weiß bis 1842 redigirten. Gleichfalls mit Dr. Weiß bearbeitete R. das berühmte Legendenwerk von Alban Butler für Deutschland u. versah es mit reichhaltigen Anmerkungen (Mainz 1823 bis 1827, 21 Bde., neue Bearbeitung durch I. Holzwarth, Repetenten in Tübingen, Mainz 1854 ff.); ferner übersetzten die beiden K. L. von Hallers interessanten: »Lettre à sa famille, pour lui déclarer son retour etc.«, Par. 1821 u.a.m. R. wurde Bischof von Rhodiopolis u. Coadjutor des Bischofs von Straßburg 1840, geweiht am 14. Febr. 1841, folgte 1842 seinem Vorgänger Lepappe von Trévern. Unter die schönsten Früchte seiner ausgezeichneten Wirksamkeit gehört die Gründung freier Gymnasien zu Straßburg u. Kolmar, deren erstes schon im ersten Jahre seines Bestandes (1851) 125 Schüler zählte.
Brockhaus-1911: Râs Daschan · Râs Hafun · Râs Asir · Râs · Räß
Meyers-1905: Räß · Ras Kafar · Kinỹras · Râs
Pierer-1857: Ras el Kima · Ras [1] · Ras [2] · Domes Räß · Ras Detschen · Ras el Fil