[720] Rhetorik, griech.-deutsch, die Theorie der Beredsamkeit od. Redekunst, im engern Sinne die Anleitung, eigentliche Reden abzufassen und zu halten. Mit der R. befaßte sich im Alterthume zuerst Aristoteles, seine tüchtigsten Nachfolger waren Cicero und Quintilian. Rhetoricae notae, lat., rhetorische Zeichen, nannte man die Zeichen, welche die röm. Geschwindschreiber behufs der Abkürzung beim Nachschreiben öffentlich gehaltener Reden anwendeten (Proben davon in Montfaucons Paläographie). Rhetorisch, was zur R. gehört, derselben entspricht, dann: allzu wortreich, mit Redeblumen überladen, declamatorisch.