[309] Stanislaw I. Leszczynski, geb. 1677 zu Lemberg, gehörte einem reichbegüterten Geschlechte an, wurde 1704 durch den Einfluß Karls XII. von Schweden zum König von Polen gewählt, konnte sich nach der Schlacht von Pultawa nicht mehr behaupten, floh nach Pommern, wurde auf dem Wege nach Bender zu seinem Beschützer in der Moldau festgehalten, kam nach Zweibrücken, endlich nach Weißenburg u. wurde 1723 Schwiegervater Ludwigs XV. Dieser suchte ihm die Krone Polens wieder zu verschaffen, allein der russ. Einfluß war schon so mächtig, daß S. sich aus dem belagerten Danzig nur mit Mühe zu retten vermochte; 1735 erhielt er Lothringen u. Bar u. lebte friedlich u. wohlthätig bis 1766, wo er zu Luneville st. Schrieb: »Oeuvres du philosophe bienfaisant« 4 Bde., Paris 1765.