[413] Targum, hebr. (Mehrzahl Targumim), die chaldäischen Uebersetzungen od. Paraphrasen alttestamentlicher Bücher nach dem hebr. Texte, aufgekommen zur Zeit als die Israeliten das Althebr. allmälig selber nicht mehr verstanden, so daß man den Vorlesern in den Synagogen einen Uebersetzer beigeben mußte, und zum Gebrauche in den Synagogen niedergeschrieben etwa seit 160 v. Chr. (Zeit der Hasmonäer). Die T. im erstrecken [413] sich über das ganze A. T. mit Ausnahme der Bücher des Daniel, Esra und Nehemia, die theilweise schon chaldäisch geschrieben wurden, und zwar in der Art, daß ein T. nur ein od. mehre Bücher umfaßt und zu manchem Buche mehre T. vorhanden waren. Die Werke mehrer T. isten sind uns erhalten (so des Onkelos, eines Schülers des Gamaliel, ferner Jonathans, des Sohnes Uziels), in den rabbinischen Bibeln von Bomberg und Buxtorf, am vollständigsten in der Londoner Polyglotte gedruckt.