[744] Worms, bei den Römern Borbetomagus oder Vangiones, später Wormatia, uralte jetzt hessendarmstädt. Stadt am linken Rheinufer und an der MainzLudwigshafener [744] Eisenbahn mit 10280 E., darunter 5500 Protestanten, 2700 Katholiken, 2000 Juden, baut berühmten Wein; die byzant. Domkirche ist durch Alter, Größe und Bauart merkwürdig. W. war oft die Residenz merowing. u. karol. Könige, hier wurden viele Reichsversammlungen u. Reichstage gehalten, der letzte u. berühmteste 1521, auf welchem Luther erschien. W. war eine begünstigte blühende Reichsstadt, die unter den Hohenstaufen 80000, selbst nach dem 30jähr. Kriege noch 30000 E. zählte. 1688 demolirten die Franzosen die Festungswerke, gruben das Wasser ab, zündeten am Pfingstsonntage 1689 die Stadt an und brannten sie bis auf den Dom nieder; seitdem hat sich W. nie mehr erholt. Das uralte Bisthum W. verlor durch die Reformation einen großen Theil seines Sprengels und nach 1648 war gewöhnlich einer der großen kirchl. Würdeträger, namentlich der Erzbischof von Mainz, Bischof von W. Das fürstbischöfl. Gebiet betrug 8 QMeil. mit 20000 E. 1802 hörte das Bisthum in Folge des Lüneviller Friedens und des franz. Concordates auf.
Brockhaus-1809: Worms · Worms [2] · Worms
Brockhaus-1911: Worms [3] · Worms [2] · Worms
Herder-1854: Worms [2]