Friedrich Schiller Über Anmut und Würde Die griechische Fabel legt der Göttin der Schönheit einen Gürtel bei, der die Kraft besitzt, dem, der ihn trägt, Anmut zu verleihen und Liebe zu erwerben. Eben diese Gottheit wird von den Huldgöttinnen oder den ...
Friedrich Schiller Über Bürgers Gedichte Göttingen, b. Dieterich: Gedichte von G. A. Bürger. Mit Kupfern. 1789. Erster Teil. 272. Zweiter Teil. 296 S. 8°. (1 Rthlr. 16 gr.) Die Gleichgültigkeit, mit der unser philosophierendes Zeitalter auf die Spiele der Musen herabzusehen ...
Hugo von Hofmannsthal Über Charaktere im Roman und im Drama Gespräch zwischen Balzac und Hammer-Purgstall in einem Döblinger Garten im Jahre 1842 HAMMER. Sie werden, Verehrtester, eine Frage gestatten, die mir seit langem auf der Zunge brennt. Verzeihen Sie meine ...
Friedrich Schiller Über das Erhabene »Kein Mensch muß müssen«, sagt der Jude Nathan zum Derwisch, und dieses Wort ist in einem weiteren Umfange wahr, als man demselben vielleicht einräumen möchte. Der Wille ist der Geschlechtscharakter des Menschen, und die Vernunft selbst ...
Gotthold Ephraim Lessing Über das Lustspiel Die Juden Unter den Beifall, welchen die zwei Lustspiele in dem vierten Teile meiner Schriften gefunden haben, rechne ich mit Recht die Anmerkungen, deren man das eine, die Juden, wert geschätzt hat. Ich bitte sehr ...
Heinrich von Kleist Über das Marionettentheater Als ich den Winter 1801 in M... zubrachte, traf ich daselbst eines Abends, in einem öffentlichen Garten, den Hrn. C. an, der seit kurzem, in dieser Stadt, als erster Tänzer der Oper, angestellt war ...
Friedrich Schiller Über das Pathetische Darstellung des Leidens – als bloßen Leidens – ist niemals Zweck der Kunst, aber als Mittel zu ihrem Zweck ist sie derselben äußerst wichtig. Der letzte Zweck der Kunst ist die Darstellung des Übersinnlichen, und die tragische Kunst ...
Ludwig Uhland Über das Romantische Das Unendliche umgibt den Menschen, das Geheimnis der Gottheit und der Welt. Was er selbst war, ist und sein wird, ist ihm verhüllt. Süß und furchtbar sind diese Geheimnisse. Hier zieht sich um sein einsames ...
Friedrich Schlegel Über das Studium der griechischen Poesie
I. Über das Studium der griechischen Poesie Es springt in die Augen, daß die moderne Poesie das Ziel, nach welchem sie strebt, entweder noch nicht erreicht hat; oder daß ihr Streben überhaupt kein festes Ziel, ihre Bildung keine bestimmte Richtung ...
Karl Philipp Moritz Über den Begriff des in sich selbst Vollendeten Es ist wohl wahr, daß wir die Grenzlinien schärfer ziehen müssen, als sie in der Natur gezogen sind, sobald wir den Unterschied zweier Dinge zum eigentlichen Gegenstande unsers Nachdenkens machen ...
Über den Dichter Ein Mal, in einem schönen Gleichnis, ward mir das Verhältnis des Dichters im Bestehenden, sein »Sinn« vorgehalten. Das war auf der großen Segelbarke, mit der wir von der Insel Philae nach den ausgedehnten Stau-Anlagen hinüberfuhren. Es ging ...
Franz Grillparzer Über den gegenwärtigen Zustand der dramatischen Kunst in Deutschland Es gab vielleicht keine Zeit, wo das deutsche Volk mit seiner Literatur im allgemeinen so zufrieden war, als eben jetzt. Es fehlt zwar nicht an einzelnen Anschuldigungen und Klagen mancher ...
Über den Granit Der Granit war in den ältsten Zeiten schon eine merkwürdige Steinart und ist es zu den unsrigen noch mehr geworden. Die Alten kannten ihn nicht unter diesem Namen. Sie nannten ihn Syenit von Syene, einem Orte an den ...
Friedrich Schiller Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen Wie sehr auch einige neuere Ästhetiker sichs zum Geschäft machen, die Künste der Phantasie und Empfindung gegen den allgemeinen Glauben, daß sie auf Vergnügen abzwecken, wie gegen einen herab, setzenden Vorwurf ...
Über den jungen Dichter 1 Immer noch zögernd, unter geliebten Erfahrungen überwiegende und geringere zu unterscheiden, bin ich auf ganz vorläufige Mittel beschränkt, wenn ich das Wesen eines Dichters zu beschreiben versuche: dieses ungeheuere und kindliche Wesen, welches (man faßt es ...
Johann Heinrich Merck Über den Mangel des epischen Geistes in unserm lieben Vaterland Es war vor ohngefähr 10 Jahren eine allgemeine kritische Klage, daß wir lieben Teutschen allen andern Völkern des Erdbodens darin nachstünden, daß wir unter unsern Produkten der Einbildungskraft ...
Friedrich Hebbel Über den Stil des Dramas Der Dialog ist leicht! Der Dialog ist schwerfällig! Das ist das einzige, was die Rezensenten, und selbst die besseren, über den Stil eines Dramas zu bemerken pflegen. Diese Bemerkungen zeigen ihre Flachheit aber schon ...
Adolph Freiherr von Knigge Über den Umgang mit Menschen
Friedrich Hölderlin Über den Unterschied der Dichtarten Das lyrische, dem Schein nach idealische Gedicht ist in seiner Bedeutung naiv. Es ist eine fortgehende Metapher Eines Gefühls. Das epische, dem Schein nach naive Gedicht ist in seiner Bedeutung heroisch. Es ist die ...
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Grabbe zeigt Hannibal nicht als großen Helden, der im sinnhaften Verlauf der Geschichte eine höhere Bestimmung erfüllt, sondern als einfachen Menschen, der Gegenstand der Geschehnisse ist und ihnen schließlich zum Opfer fällt. »Der Dichter ist vorzugsweise verpflichtet, den wahren Geist der Geschichte zu enträtseln. Solange er diesen nicht verletzt, kommt es bei ihm auf eine wörtliche historische Treue nicht an.« C.D.G.
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