Der Unentschiedene

[315] Einen Zauber in dem Klang

Ihrer Stimme hat Filinde,

Daß ich immer nur mit Zwang

Mich dem süßen Ton entwinde.


Einen Zauber in dem Blick

Ihrer Augen hat Agathe,

Daß ich über mein Geschick

In Besorgnis fast gerathe.


Von den schwestern gleich gerührt,

Hab ich keine noch erkoren.

Wenn mein Auge die verführt,

Hält mich jene bei den Ohren.

Quelle:
Heinrich Christian Boie. Beitrag zur Geschichte der deutschen Literatur im 18. Jahrhundert von Karl Weinhold, Halle 1868, S. 315.
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