[68] Ein kleiner Teufel, bös und frech,
Kommt aus der Hölle, schwarz wie Pech.
[68]
Der Schmied tut sich entsatzen,
Der Teufel will ihn kratzen.
[69]
Durch eine hohle Tonnen
Ist ihm der Schmied entronnen.
Der Schmied sitzt bei der Schraube,
Der Teufel zupft die Haube.
[70]
Der Teufel nähert der Klammer sich:
Ja, siehst du wohl! Da hat er dich!
Er faßt ihn mit der Zange,
Dem Teufel wird es bange.
[71]
Er legt ihn über den Amboß quer,
Au, au! Da schreit der Teufel sehr.
Der Schwanz wird abgekniffen,
Der Teufel hat gepfiffen.
[72]
Er heult und fährt zur Hölle nieder:
»Das sag' ich meiner Großmutter wieder!!«
[73]
Buchempfehlung
Die beiden »Freiherren von Gemperlein« machen reichlich komplizierte Pläne, in den Stand der Ehe zu treten und verlieben sich schließlich beide in dieselbe Frau, die zu allem Überfluss auch noch verheiratet ist. Die 1875 erschienene Künstlernovelle »Ein Spätgeborener« ist der erste Prosatext mit dem die Autorin jedenfalls eine gewisse Öffentlichkeit erreicht.
78 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro