Ich will gern an dir verbrennen

[185] Deine Augen schläfern meinen Willen ein wie der Same des Mohnes,

Deine Augäpfel sind durchsichtiger als Tau,

Doch ihre Pupillen sind dunkel wie mein Tod.


Dein Gang ist königlich,

Du bist gewohnt, durch den Himmel zu gehen.


Die Sonne könnte mich nicht tiefer stechen

Als der Stachel deiner Liebe.

Ich will gern an dir verbrennen.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 185-186.
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