[Mir ist als ob ein blick im dunkel glimme]

[24] Mir ist als ob ein blick im dunkel glimme.

So bebend wähltest du mich zum begleite

Dass ich die schwere wandrung benedeite ·

So rührte mich dein schritt und deine stimme.


Du priesest mir die pracht der stillen erde

In hrem silberlaub und kühlen strahle

Die frei der lauten freude und beschwerde.

Wir nannten sie die einsam keusche fahle


Und wir bekannten ihren rauhen mächten

Dass in den reinen lüften töne hallten

Dass sich die himmel füllten mit gestalten

So herrlich wie in keinen maien-nächten.

Quelle:
Stefan George: Das Jahr der Seele. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 4, Berlin 1928, S. 24-25.
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