De Fischer

[33] Schön Anna stunn vœr Stratendœr,

Vœr Stratendœr,

De Fischer gung vœrbi:

Schön Anna knüttst du blaue Strümp,

De blauen Strümp,

De knüttst du wul vœr mi?


»De Strümp de kriggt min Broder an,

Min Broder an

Wul op de blaue See;

Du makst je sülm din Nett so grot,

Din Nett so grot,

Un Strümp bet anne Knee.«


Min Nett dat mak ik grot un wit,

So grot un wit

Man vœr de dumme Stœr:

Du knüttst din Strümp so fin un dicht,

So fin un dicht,

Dar geit keen Seel hendœr.[34]


Schön Anna, knüttst du fine Strümp,

Son fine Strümp,

Un knüttst du se so blau:

Dar fangst du all de Fischers mit,

De Fischers mit,

Un weern se noch so slau.

Quelle:
Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten, Berlin 1968, S. 33-35.
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