CXXXII.

1Ein Lied im höhern Chor.


Gedencke HERR an Dauid / Vnd an alle sein Leiden.

2Der dem HERRN schwur / Vnd gelobet dem Mechtigen Jacob. 2. Reg. 7.

3Jch wil nicht in die Hütten meines Hauses gehen /Noch mich auffs Lager meines bettes legen.

4Jch wil meine augen nicht schlaffen lassen / Noch meine augenliede schlummen. [325b]

5Bis ich eine Stete finde fur den HERRN / Zur wonung dem Mechtigen Jacob.

6Sihe / wir hören von jr1 in Ephrata / Wir haben sie funden auff dem felde des waldes.

7Wir wöllen in sein Wonunge gehen / Vnd anbeten fur seinem Fusschemel.

8HERR mach dich auff zu deiner Ruge / Du vnd die Lade deiner Macht2. 2. Par. 6.

9Deine Priester las sich kleiden mit Gerechtigkeit /Vnd deine Heiligen sich frewen.

10Nim nicht weg das Regiment deines Gesalbeten /Vmb deines knechts Dauids willen.

11DEr HERR hat Dauid einen waren Eid geschworen / dauon wird er sich nicht wenden / Jch wil dir auff deinen Stuel setzen die Frucht deines Leibes. Psal. 89.; Psal. 110.

12Werden deine Kinder meinen Bund halten / vnd mein Zeugnis / das ich sie leren werde / So sollen auch jre Kinder auff deinem Stuel sitzen ewiglich.

13Denn der HERR hat Zion erwelet / Vnd hat lust daselbs zu wonen.

14Dis ist meine Ruge ewiglich / Hie wil ich wonen / Denn es gefellet mir wol.

15Jch wil jr Speise segenen / Vnd jren Armen brots gnug geben.

16Jre Priester wil ich mit Heil kleiden / Vnd jre Heiligen sollen frölich sein.

17Daselbs sol auffgehen das horn Dauid / Jch habe meinem Gesalbten eine Leuchte zugerichtet. Luc. 1.

18Seine Feinde wil ich mit schanden kleiden / Aber vber jm sol blühen seine Krone3.


1 Das ist von der selbigen Stete.

2 Das ist deiner Herrschafft.

3 Das ist / Das Königreich.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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