Als ich davonging.

[334] In der Weihnachtswoche des Jahres 1864 hatten wir, mein Meister und ich, weit drinnen in einem Grabenhäusel der St. Kathreinpfarre auf der Ster gearbeitet, um den armen Leuten, die schon seit Michaeli her in ihrem Linnengewande froren, endlich für den Winter neue Lodenkleider zu machen. Es hatte die Tage arg geschneit und gestürmt, so daß ich insgeheim schon in großer Angst war, wir wären eingeweht und würden die Feiertage über müssen in der ödweiligen, rauchenden Hütte verbleiben. Schrecklicheres als das hätte ich mir nicht denken können; meine Hoffnung und Sehnsucht das Jahr über waren die lieben Weihnachten mit ihrer Weihe im Heimatshause, mit ihrer Glorie in der Kirche, mit ihrem Festmahle und mit ihrer hübschen Reihe von Feiertagen. Da konnte ich bei meinen Büchern, Schriften und Zeichnungen sein. Ich konnte mir nun Schreibzeug kaufen, denn so außerordentlich hatte sich meine Lage gebessert, seit es Wochenlohn gab.

Es standen fröhliche Weihnachten bevor, und ich machte mir an den langen Winterabenden bei Nadel und Zwirn im stillen manchen Plan für Erzählungen, Gedichte, Dramen usw »den ich in den Feiertagen beim Ofen und bei der Fackel daheim ausarbeiten wollte.[335]

Und wenn wir dann spät um zehn oder gar um elf Uhr – bei dringender Arbeit vor Festtagen mußten wir stets tief in die Nacht hinein fleißig sein – aufs Stroh gingen, das uns die Bäuerin auf dem Fußboden in der Stube nahe an unserem Arbeitstisch ausgebreitet hatte, betete ich, daß die Witterung sich zum Guten wende.

Ein frischer Wind, ein heiterer Himmel, gute trockene Kälte, hie und da ein Schneeschaufler – so war der heilige Abend. Mittags um ein Uhr sagte der Meister: »So, jetzt machen wir Feierabend.« Ich zog die Fäden aus den Nadeln, steckte die Nadeln in das Kissen und das Kissen in das Ränzl: die Schere, den Pfriemen, den Fingerhut dazu, fröhlich pfeifend, wie allemal zur Feierabendzeit – wie hätte ich wissen können, daß es das letztemal war? – Mein Meister sagte noch die Worte: »Na, wie oft hab' ich dir schon gepredigt, daß man den Faden nicht aus dem Ohr zieht, wenn man einpackt – der gehört dem Schneider, und das Jahr über macht's einen Strähn. Bist auch just keiner, der seine Sach' wegzuwerfen hat.«

Ein lieb- und sorgenreiches Wort. Ich weiß nicht mehr, ob ich den Faden noch mitgenommen habe. Die Bäuerin brachte die heiße Milchsuppe und den überzuckerten Semmelkuchen, dann kam der Bauer, zahlte dem Meister den Arbeitslohn und der Meister mir den Wochensold aus, dann sagten wir gegenseitig »Vergelt's Gott!« und »Bedank' mich fleißig« und »Glückselige Feiertage!« und gingen davon. Mein Meister ging in seinem Pelzspenser und mit dem Tuchkäpplein auf den grauenden Haaren gegen Hauenstein hinab; ich eilte meinem Alpel zu.

Um vier Uhr war ich daheim und stieg mit den schlanken Beinen hoch über meine Schwester hin, die eben[336] an der Türschwelle kauerte, um den Rest des Fußbodens zu scheuern. Auf dem Herde war ein wütiges Prasseln, meine Mutter schmorte vom geschlachteten Schwein das Fett aus. Mein Vater – ich kannte ihn schon an seinem langsamen, gelassenen Auftreten – ging oben auf dem Überboden herum, vielleicht um die Festtagskleider zu holen, oder den Weihrauch für das an diesem Abende gebräuchliche Räuchern im Hofe.

»Bist da?« sagte meine Mutter mit ihrem vom Feuer geröteten Gesichte.

»Ja,« antwortete ich in fröhlich singendem Tone.

»So geh' zum Ofen und tu' die Schuhe aus; ich hab' dir die Patschen schon hingestellt. Bist hungrig?«

»Nein,« sagte ich. – Das waren zur Winterszeit immer die ersten Worte, die zwischen mir Heimkehrenden und der Mutter gewechselt wurden.

In der Stubenecke stand ein kleiner Winkelkasten, dem ging ich zuerst zu – es waren meine Bücher und Schriften drin. Nun die vielen Feiertage da, sollte das wieder ein Leben werden! – Aber die Feiertage sind mir in diesem Jahre für meine Arbeiten nicht gedeihsam gewesen. – Fast plötzlich begann es zu geschehen.

Kaum hatte draußen das Schmoren ein Ende, so kam meine Mutter in die Stube, schaute ein paarmal zum Fenster hinaus, was sie immer tat, wenn ihr irgend etwas anlag.

»Du, Bub,« sagte sie endlich, »weißt es schon?«

Ich sah sie an. Wenn sie mit den Worten: Weißt es schon? etwas einleitete, so konnte man stets auf mas gefaßt sein, das man noch nicht wußte.[337]

»Du sollst morgen nach Krieglach hinabgehen,« redete die Mutter weiter, »auf der Post sollen allerhand Briefe und Sachen für dich da sein. Der Knittler Kohlenführer hat es uns wissen lassen. Er kriegt's nicht mit, weil auch was zu unterschreiben ist.«

»Briefe? Auf der Post?« Alle Geister waren in mir aufgeregt. Aber die Mutter ging so ein paarmal durch die Stube und guckte wiederholt zum Fenster hinaus. Es kam noch was nach.

»– Und in der Neu – .Zeitung sollst auch stehen,« sagte sie plötzlich.

»Wer? Ich? In der Zeitung? Wer hat denn das gesagt?«

»Der Kohlenführer hat's gesagt. In Krieglach täten die Leut' seit etlichen Tagen nichts reden, als von dir. Weiß selber nicht, was das bedeuten soll.«

Meine Ruh' war hin.

Nicht erst morgen. Sofort zog ich mein Sonntagsgewand an, ließ mir die Stallaterne herrichten, die seit Jahr und Tag auf einer Seite die zerbrochene Scheibe hatte, und machte mich auf den Weg nach Krieglach. Die Nacht war dunkel, der Pfad im Schnee schmal und löcherig. Dennoch hatte ich soviel Sammlung, unterwegs an all die mutmaßlichen Ursachen zu denken, welche denn die »vielen Briefe und Sachen« für mich gebracht haben konnten. Vom Zeitungsherrn, dem ich durch den Firmpaten meine Schriften zutragen ließ?

Das konnte wohl einen Brief geben; aber viele? – Ich hatte keine Bekannten in der meiten Welt; was soll's denn sein?

Um elf Uhr nachts, als sie schon das erstemal zur[338] Mette läuteten, kam ich in Krieglach an. Fenster und Türen der Postkanzlei waren mit Eisenläden fest verschlossen. Wenn ich warten mußte in meiner Aufregung bis zum lichten Morgen – was konnte das für eine Nacht werden?

Als der mitternächtige Gottesdienst anhub, ging ich in die Kirche. Ich sah die Kerzenflammen, die mich sonst so sehr entzückt, das erstemal nicht mehr! – ich hörte die Krippenlieder nicht. Ich betete, daß mich Gott den Morgen möchte erleben lassen.

Nach dem Gottesdienste nahm mich ein Bekannter, der beim Lebzelter Pferdeknecht war, mit in den Stall und teilte mir mit, daß er gestern im Gastzimmer an drei Tischen von mir sprechen gehört habe, jedoch nicht klug geworden wäre, ob's eine Ehrensach' gewesen, oder eine andere. Der Schleiferbub sei halt auch in der Zeitung gestanden, wie sie ihn eingesperrt hatten.

»Ich werde nicht eingesperrt!«

»Das denk' ich wohl auch,« sagte der Pferdeknecht gelassen, »aber du hast voreh einmal Papierzehnerln nachgemacht –, hab' wohl eines gesehen. Und wenn du deswegen in der Zeitung bist, dann wirst auch eingesperrt.«

Es war eine böse Nacht, aber der Christtag kam mit seiner Poststunde.

Um sieben Uhr stand ich schon mit verfrorener Nase vor dem Posthause. Um acht Uhr erst ging die Eisentür auf. Der Briefausträger machte sich eilig zu schaffen. Leute, die ihre Sachen selbst holten, kamen herbei, die Lotterieschwestern drängten (beim Postamt war auch die Lotterie), und endlich redete der Beamte mich an, was ich wolle.[339]

»Briefe sollen für mich da sein?«

»Wie heißen Sie?«

Ich nannte meinen Namen, da hob der Beamte sein Haupt, sah mich eine Weile an und sagte dann: »Wollen Sie etwas später kommen, bis der Andrang vorbei ist.«

Ich ging nicht mehr fort, im Winkel hinter der Tür blieb ich stehen und hatte bittere Gedanken. Alle anderen kriegen ihre Briefe; warum ich nicht? Endlich jedoch ließ das Gedränge nach, und als das letzte Lottoweib glücklich bei der Tür draußen war, sah der Beamte lächelnd auf mich hin, hob dann aus einem Fache eine schwere Handvoll Briefe, Scheine und Paketchen, legte dieselben vor mich auf das Pult und sagte: »Alles für den steirischen Naturdichter.« –

So war's, als die erste Botschaft zu mir kam von jener Schicksalswende meines Lebens. Ich weiß nicht, ob es recht ist, daß ich selbst davon so rede; aber ich tue es deswegen, weil ich von anderen Leuten diese meine Sach' schon oft und immer ganz unrichtig erzählen gehört habe. Will es aber nicht versuchen, die Gefühle zu schildern, als ich den Aufsatz las, den Doktor A. V. Svoboda, der Redakteur der Grazer »Tagespost«, in dieser Zeitung über mich und meine ihm gesandten poetischen Versuche veröffentlicht hatte.

– Es möchten sich Wohltäter finden, die es dem jungen Naturdichter ermöglichen, aus seinen kümmerlichen Verhältnissen hervorzutreten und sich etwa in der Stadt eine entsprechende Ausbildung zu erwerben! Das war die Bitte Svobodas. Und Gedichtproben dabei.

Nun waren Anträge da, freundschaftlich beglückwünschende Zuschriften, Bücher, sogar Geldspenden »auf ein gutes Glas für Weihnachten«. Mir schwindelte der Kopf.[340]

In einem Jubelrausche taumelte ich nach Hause – und habe des Christmahls vergessen. Den Meinen las ich alles vor, sie verstanden noch weniger als ich, was es war. Aber die Mutter sagte: »Du Bub, gib acht, daß sie dich nicht zum Narren machen!« – Es war nahe dran, und ich sagte mir noch: Schau, wenn du jetzt aus diesem Traume plötzlich erwachst, so mußt nicht verzweifeln!

In den nächsten Tagen erhielt ich wieder Bücher und neue Briefe und darunter auch einen freundlichen Antrag vom Herrn Buchhändler Giontini aus Laibach. – Ich kann, wenn ich Lust habe, in sein Geschäft eintreten und die Buchhandlung lernen. Er macht mir so vorteilhafte Bedingungen, daß mir blau vor den Augen wird. Während der Lehrzeit monatlich acht Gulden und die volle Verpflegung in seinem Hause und das Reisegeld!

Was soll ich tun! Sofort schrieb ich nach Graz an Doktor Svoboda. Ich schrieb meinen Dank, ich bat um Rat.

Nach Laibach gehen! war die Antwort. In Graz selbst war eben noch keine Nachfrage nach mir gewesen.

Nach Laibach! Nun war das Wichtigste, zu erforschen, wo das Laibach wäre, und mittlerweile war auch schon das Reisegeld da.

Ja, sollte es denn ernst sein? Sollte ein Neues werden? Und sollte mein bisherig' Leben plötzlich abreißen, dort, wo es an zweiundzwanzig Jahre alt und im Begriffe war, eine gutbestallte Schneiderexistenz zu werden?

Am nächsten Werktage ging ich in die Wohnung meines Lehrmeisters, er saß längst auf seiner Bank, hielt das linke Knie an den Tischrand und nadelte. Er machte ein finsteres Gesicht und überhörte meinen Gruß, denn es war um eine gute Stunde später, als ich sonst das Tagwerk[341] anzufangen pflegte. Da er aber sah, daß ich im langen braunen Tuchrock und ohne Ränzel vor ihm stand, sagte er: »So? Von woher hast du dir den heutigen Feiertag kommen lassen? So einen möcht' ich auch haben.«

»Meister,« sagte ich klopfenden Herzens, »es hat sich was gar so närrisch geschickt, und jetzt soll ich nach Laibach hinein!«

Er ließ die Hand mit der Nadel auf dem Knie liegen, hob den Kopf und fragte: »Wo sollst hinein?«

Ich packte alle dazugehörigen Urkunden aus, die Zeitung, auf der ich gedruckt stand, den Antrag des Buchhändlers Giontini, den Beirat Doktor Svobodas und das Reisegeld.

Der gute Meister sagte lange kein Wort; endlich hub er an den Kopf zu schütteln; seine feinberunzelten Wangen waren rot, seine Lippen zuckten, und er sprach: »Ist's doch wahr, was man hört. Schau, schau, da ist auch wieder einmal einer, der das Gutsein nicht verbringen mag. – Nu, ich halt' dich nit auf. Bist dein eigener Herr, kannst gehen, wohin du willst – wenn du's nur nit einmal bereuest.«

Solche Worte machten mir das Herz nicht leichter. – »Mir wär' halt auch darum zu tun,« meinte ich nach einer Weile, »daß der Meister nicht harb (ungehalten) sein tät'.«

»Gibst das Handwerk auf?«

»Freilich möcht' ich mein Glück anderswie probieren.«

»Da hat man's!« rief der Meister und erhob sich, »so lang's ein Elend war mit dir, hab' ich dich gehabt, jetzt, weil du zu brauchen wärst, läufst mir davon!«

Erstarrt stand ich da und heftete meinen Blick auf den Meister.[342]

Er holte das Bügeleisen vom Ofen und drückte seine neue Naht aus, er schnitt ein Unterfutter zurecht und heftete das Lodentuch darauf. Endlich fragte er: »Wie lang willst denn noch so dastehen?«

Da regte ich mich und murmelte: »Ich bleib' schon.«

»Meinetwegen geh' nur,« sprach er, »ich möchte keine Schuld haben und mir nit vorwerfen lassen, ich wär' dir zu deinem Glücke hinderlich gewesen. 's mag dir ja recht gut gehen, ich wünsch' es.«

»So bedanke ich mich tausendmal für alles,« fuhr ich erleichtert drein, »was mir der Meister Gutes getan hat, und die Ellen hab' ich noch vom Meister, die schick' ich durch meinen Bruder zurück, und halt nichts für übel haben!«

So ähnliches wurde gesprochen, dann ging ich fort. Und als ich draußen an der Wand hinschritt, klopfte es am Fenster: ich sollt' noch einmal zurückkehren.

Ich tat's, der Meister kam mir zur Türe entgegen, tat sein Sacktäschchen hervor und drückte mir zwei Geldstücke, die zusammen fünfzehn Kreuzer ausmachten, in die Hand. »Da,« sagte er, »das nimmst mit. Geht's dir wie der Will', das gibst nit aus, das bewahrst zum Andenken an die Zeit, wo du dir, frisch und gesund, des Tag's fünfzehn Kreuzer hast verdient. Vergiß dein Handwerk nit. Behüt' dich Gott!«

So ist der Abschied vom Meister gewesen.

Anders war der von der Mutter. Sie war einverstanden mit meinem Davongehen. Der Vater war's anfangs nicht. »Schlechter geh'n wird's ihm nicht, als daheim,« meinte er, »aber verdorben wird er uns.«[343]

»Ich hab' ein gutes Vertrauen,« sagte die Mutter, »und wenn du das nimmst, unser Herrgott (sie meinte den Herrn Jesu Christi) ist auch in der Welt herumgekommen und doch nicht verdorben worden.«

»Unser Herrgott und unser Bub' ist gar kein Vergleich!« sagte der Vater, gab aber endlich doch seine Einwilligung.

Emsig war die Mutter beschäftigt in Anordnung der wenigen Dinge, die zu meiner Abreise nötig waren. Mir lag vor allem daran, irgendwo ein Holzkistchen zu bekommen, um meine Bücher, Schriften und eigenhändigen Zeichnungen, mit denen ich mich zusammengewachsen fühlte, einzupacken; alles andere, was noch mitzunehmen, war mir Nebensache.

Und am 14. Februar 1865, nachmittags 2 Uhr, saß ich am Tische und sollte mein Scheidemahl essen.

Meine kleinen Geschwister standen alle in der Stube und sahen mich an. Ich nahm einen Löffel voll vom Roggenmus – wie Sägespäne war's; und die Mutter hatte gewiß in ihrem Leben nichts mit jener Sorgfalt gekocht, als dieses Mahl. Übersatt stand ich auf. Meine ältere Schwester stand schon mit dem kleinen Pack, den sie mir bis Krieglach zum Bahnhofe tragen sollte. Ich ging im Hause herum und suchte Vater und Mutter.

Den Vater fand ich im Hof am Brunnentrog, wo er mit einem Beil das Eis aufhackte, daß man zum Wasser gelangen konnte.

»Jetzt geh' ich halt, Vater,« sagte ich.

Er lehnte das Beil hin und ging ohne ein Wort zu sagen mit mir in die Stube. Dort saß jetzt die Mutter auf einem Schemel. Und als sie sah, wie ich nun das[344] letztemal auf sie zuging, um dann weit von ihr zu wandern, da hub sie zu weinen an.

»Fort willst! ja, warum willst uns denn fortgehen? Und wir wissen nicht wohin, und wir wissen nicht, was die fremden Leute mit dir wollen.«

Rasch verließ ich das Haus auf dem Berge und ging noch ein letztesmal die bekannten Wege durch Gräben und Wälder, über Höhen und Niederungen hin gegen Krieglach. Meine Schwester schluchzte hinter mir drein.

Im Walde begegnete mir der Almhalter von den Heugräben, der fragte, ob ich eine Sackuhr oder Geld hätte.

»Geld hab' ich.«

»Fürchtest du dich nicht vor schlechten Leuten auf der Straßen?«

»Na.«

»Hörst, wenn dir einer unterkommt, dem du nicht recht traust; nur gleich anbetteln. Keck das Hütel herab und anbetteln; gibt er dir nichts, so nimmt er dir nichts. Behüt' dich Gott und laß dir Zeit auf dem Weg.« Sollte das Wort ein Almosen für meine Zukunft sein? –

Das Wirtshaus zu Krieglach, wo ich über die Nacht bleiben mußte, war voll von Gästen. Sie hielten mir Hände und Gläser entgegen, als ich eintrat, sie waren alle meinetwegen zusammengekommen; ich hatte gar nicht gewußt, daß ich in dem großen Dorfe so viele Freunde besaß. Erst jetzt gaben sie sich zu erkennen, die Schäker. Und alle redeten mich mit »Sie« an und riefen mich beim Schreibnamen und setzten jedesmal das »Herr« dazu. Vor diesem Tage hatte kein Mensch auf der Welt »Sie« zu mir gesagt, aber als später, nach Jahren, im lieben Krieglach wieder das »Du« an die Ordnung kam,[345] hatte es einen ganz anderen Klang und Sinn, als vorzeitlich, da ich der arme scheue Alpelbauernjunge gewesen war.

Am feinsten unter der Versammlung mar die Tochter des Wirtes, welche mir zur Ehr' mit Begleitung der Laute nach schrecklich langem Stimmen der Saiten den »Abschied von den Bergen« sang.

Und am anderen Tage in der nebelfrostigen Morgendämmerung ging ich dem Bahnhofe zu. Der »gemischte Zug« führte mich davon. Ich blickte zum Fenster hinaus, sah aber von meiner Heimatsgegend nichts, als den grauen Nebel, und da sagte ich mir: jetzt schon bist in der Fremde.

In Graz stieg ich auf einen Tag aus, um meinen Gönner zu sehen. Für die Wunder der großen Stadt hatte ich keine Zeit, mein Wichtigstes war, in der Welt Fuß zu fassen.

Doktor Svoboda lächelte, als er das Urbild seines von ihm öffentlich beschriebenen Naturdichters sah.

»Besitzen Sie keine Handschuhe?« war eines der ersten Worte, die Svoboda zu mir sprach, als er beim Händedruck meine krebsroten, eiskalten Finger fühlte. Nach seinem Überrocke eilte er, brachte ein Paar braune Tuchhandschuhe herbei und schob sie mir an die Hände. Und das war der erste Schritt zur Kultur – heute noch überflüssiger Aufwand, morgen Bedürfnis... Du mein lieber Gott, was diese ersten Handschuhe alles mit sich gezogen haben!

Doktor Svoboda lud mich zu seinem Tische. Ich sprach ihm von meiner Vergangenheit, er mir von meiner Zukunft. Der Plan zu einem neuen Lehen baute sich auf, daß ich erstaunte.[346]

Unter den Büchersendungen nach Alpel waren auch Schillers Werke gewesen, aber ohne Namen des Spenders. Daß man was schenken kann, ohne sich selbst dabei zu zeigen, zu nennen, war mir was Neues, und ich wurde sehr neugierig auf den Freund, der so mit mir Versteckens spielte. Svoboda wußte es, wer der Spender war, und nannte mir den Grazer Großindustriellen Reininghaus. Ich wollte ihn besuchen.

»Sie werden abgewiesen werden,« meinte mein neuer Führer. »Zwar von ihm nicht, aber von der Dienerschaft. Der Herr ist nicht zu sprechen, nicht zu Hause wird es heißen. Doch dringen Sie darauf, und gehen Sie nicht eher vom Fleck, als bis Sie den Herrn gesehen haben.«

Die Welt ist so eingerichtet, daß man nur durch Keckheit und Beharrlichkeit zu etwas kommen kann. Ich ging in das Fabrikgebäude und handelte nach der Weisung. Weil ich den Namen vergessen hatte, so fragte ich dem »Reineke« nach. Kein Mensch wußte, wen ich nur meinen konnte, bis mir ein Lastwagen zurecht half, der mit schwarzen Lettern den gesuchten Namen trug. Seither vergaß ich ihn freilich nicht wieder. Eine kleine Stunde stand ich neben dem Torwart, nach welchem der Herr richtig nicht zu Hause war. Als er aber sah, daß ich warten wolle, bis der Herr nach Hause käme, wies er mich in das Gebäude. Ich fand mich in dem großen, von Menschen, Pferden, Ochsen und Wagen belebten Hof nicht zurecht, der Lärm der Maschinen von allen Seiten betäubte mich, ich verlor den Mut und sah mich nach dem Ausweg um. Da klopfte mir plötzlich einer ziemlich stark auf die Achsel: »Wen suchen Sie?«[347]

»Den Herrn Reininghaus.«

»Was wollen Sie ihm denn?«

»Mich bedanken; er hat mir Bücher geschickt.«

Jetzt sah mich der Mann an. Da kommt so ein Junge; nicht um zu bitten, sondern um zu danken! – Reininghaus war es. Er führte mich in seine Wohnung, die so fabelhaft schön war, daß ich gar nicht wußte, wie mir geschah. Ich sah mich in den Wänden widerspiegeln, ich hörte meine eigenen Tritte nicht; der Fußboden war mit lauter blumigen Tüchern belegt. Drr Stuhl, auf den ich mich setzen mußte, war viel zu weich, als daß es ein gutes Sitzen gewesen wäre. Hier wurde wieder nach meiner Lebensgeschichte gefragt; und die war so langweilig, daß ich mich fast schämte, sie dem Herrn zu erzählen.

»Ich habe gelesen, daß Sie auch zeichnen können!« sprach er und legte auf seinen Schreibtisch Papier und Bleistift hin. »Zeichnen Sie mir da mal was!« – Ich setzte mich hin und sann. Was soll ich denn zeichnen? Ich schaute herum. über dem Schreibtisch hing das Bild einer jungen, schönen Frau. Das sah ich an und sah es an und – legte den Bleistift wieder hin: »Ich kann nicht zeichnen!« Das Bild hatte meinen Künstlermut gebrochen.

Schließlich gab er mir Geld.

»Gehen Sie in Gottes Namen jetzt nach Laibach,« sagte er, »und wenn Sie Rat und Tat nötig haben, so denken Sie an mich.«

Und am anderen Morgen fuhr ich davon. So lernbegierig war ich, daß ich unterwegs alle Bahnstationen[348] aufschrieb und auswendig lernte. Die Welt kennen lernen, da mußten ja doch auch die Bahnstationen dabei sein.

Nach einer siebenstündigen Fahrt war ich in der Hauptstadt Krains. Hier derselbe Frost und Nebel wie im Mürztale, aber die Leute hatten eine Sprache, die ich nicht verstand.

Es war schon abendlich, als ich mit meinem Reisepack unter dem Arm in die Buchhandlung trat und etliche Ladengehilfen ansprach, ob sie der Herr Giontini wären, bis ich endlich vor dem rechten stand, mich auswies und die Frage tat, ob ich nicht sogleich anfangen solle? Was ich gefürchtet, traf nicht ein, mein neuer Herr antwortete mir in deutscher Sprache. »Heute,« sagte er, »richten Sie sich in der Wohnung ein, dann sehen Sie die Stadt an und mein Geschäft. Morgen werden wir's versuchen.«

Im Zimmer der Gehilfen wurde mir ein gutes Bett angewiesen. Ich stellte über demselben meine Bücher auf. Dann war ich eingerichtet und starrte die Hausfrau nur befremdet an, als sie mir eine Lade öffnete, in welcher ich meine Kleider bergen konnte. Für meine Kleider wußte ich nachgerade keinen besseren Platz als meinen Leib. Das viele Geld, das ich besaß, steckte ich hinter die Lade. Dann ging ich und sah die Stadt an, und wo eine Kirche offen war, trat ich hinein, um zu beten.

Als ich mich hierauf in der großen Buchhandlung, der ich nun angehören sollte, es war eine vorwiegend deutsche, umsehen durfte, erschrak ich über die Unwucht von Büchern.

Am nächsten Morgen, als ich aus einem anmutigen Heimatstraum geweckt wurde – einer der Gehilfen hatte derb an der Decke gerüttelt – war ich etwas unangenehm berührt, daß ich mich in einem weltfremden Hause befand.[349]

Tagsüber wollte ich mich im Geschäfte nützlich machen – es gab Pakete zu binden, andere zu lösen, ein slavische Heiligenlegende wurde gefalzt; aber ich mußte zu wenig anstellig sein, man arbeitete mir die Sachen schweigend von der Hand weg und ließ mich im Winkel stehen. Ich fühlte, daß ich mir nicht einmal den süßen Kaffee und das Butterkipfel, so ich an dem Tage schon genossen, würde verdienen können.

Erst am Nachmittage des dritten Tages führte mich Herr Giontini in seine an die Buchhandlung stoßende Leihbibliothek, zeigte mir die Ordnung der Bücher, wo verlangte zu finden, zurückgebrachte einzuschieben wären, und sagte mir, das würde von nun an mein Geschäft sein.

Jetzt war ich zufrieden und wollte gleich all die kleinen Unordnungen der großen Büchersammlung am ersten Tage schlichten – und erfuhr es abends, wie unglaublich eine derartige Hantierung mit Büchern ermüde und im Kopf und Herzen leer lasse. Am Abend sank ich ins Bett und schlief; aber das mir stets durch ein scharfes Rütteln abgezwungene Erwachen am Morgen war übel. Mein Lehrmeister hatte mich auch jedesmal aufrütteln müssen, doch ich war durch dasselbe nicht in die Fremde geworfen. Hier aber war ich in fröhlichen Träumen die ganze Nacht daheim in den Waldbergen, daher das Erwachen eine Enttäuschung. Und wenn ich dann die Socken anzog, die mir noch die Mutter selber gestrickt hatte, wurde mir weh. Und wenn ich das Sacktuch hervortat, war es dasselbe, welches die Schwester so sorglich gewaschen und mit drei roten Kreuzchen gemerkt hatte, da wurde mir weh.

Und so kam ich hinein in jene Stimmung, die mir alle Freude an meiner neuen Stellung verdarb. Am[350] vierten Tage schon fragte mich Frau Giontini, warum ich so rote Augen hätte. Ich antwortete beiseite gekehrt, das käme vielleicht vom Bücherstaub.

Die Bücher, die sonst meine einzige Freude gewesen, ekelten mich an, und kam mir einmal ein solches zur Hand, das ich in Alpel schon gelesen hatte, da tat mir erst das Herz weh.

Am fünften Tage mochte ich meinem Herrn nicht mehr geheuer vorkommen, denn er trat in die Leihbibliothek und sagte zu mir: »Es scheint, mein lieber Junge, daß Ihnen die beständige Zimmerluft nicht wohl tut. Gehen Sie mitunter ins Freie und etwas spazieren.«

Ich ging zur Sternallee hinaus und weinte. Dann ging ich bis zur Eisenbahn hin und sah die Schienen an. Das waren ja dieselben Schienen, die von hier ununterbrochen bis Krieglach führten. Dieser Gedanke tröstete mich außerordentlich. Ich ging in eine Kirche, um dem lieben Gott für den Trost zu danken und ihn zu bitten um weitere Stärke, daß ich es in der Fremde aushalten und zu einem besseren Leben bringen möchte. Dann eilte ich in das Geschäft zurück und arbeitete frisch.

Bei einem Spaziergang am sechsten Tage war der Nebel weg, und ich sah die Berge. Die Bäume waren beschneit und bereist wie in Alpel, und es waren doch ganz andere, die in fremdem Lande standen und unter Menschen, die eine fremde Sprache redeten. Eine mächtige Sehnsucht erfaßte mich nach den beschneiten Bäumen in Alpel. In meiner Herzensnot beschloß ich, zu Doktor Costa zu gehen. Doktor Costa, eine bekannte Persönlichkeit Krains, hatte mir nämlich auf den Artikel in der Zeitung Bürgers Gedichte nach Obersteier geschickt. Mein[351] väterlicher Freund in Graz hatte mir geraten, mich dem Herrn gelegentlich in Laibach vorzustellen.

Er war ein alter grauköpfiger Mann. Ich stellte mich ihm vor, dankte für die Gedichte, und als er mich fragte, wie es mir in Laibach behage, hub ich zu schluchzen an.

»Was denn? Was ist denn?« rief er, »was fehlt Ihnen? Brauchen Sie etwas?«

Ich schüttelte den Kopf: »Heim.«

»Ei so,« sagte er gelassen, »Heimweh haben Sie. – Ja, Lieber, das müssen Sie überwinden. Wenn Sie es zu etwas bringen wollen, so müssen Sie ein Mann sein.«

Ohne Trost verließ ich ihn. »Daheim, o mein Daheim! Und wärst du auch mit einem Dornenkranz umflochten. Leiden läßt sich's überall auf Erden, freudig sein im Herzen nur daheim!« – So schrieb ich an jenem Tage in mein Büchlein, und weiter: »Zum Lieben und zum Scherzen war die Hütte der Heimat, nur zum Jugendtraum gebaut. Zum Leben und zum Taten zieh' ins Weite, und nur zum Ruhen kehre wieder heim.«

Traurig kehrte ich zu den Büchern zurück, schlug eins ums andere auf und wieder zu, und so übel war mir zumute, daß ich heute noch in den Buchhandlungen jenen Druckschwärze- und Papiergeruch nicht vertragen kann, der damals mich übersättigte. Heimweh ist ein von nur wenigen gekanntes Weh, aber wer es kennt, der wird mir's glauben: Nie in meinem Leben war ich ärmer als in jenen Tagen. Am zweiten Tage hatte ich einen Brief geschrieben an meine Eltern, daß ich glücklich angekommen wäre und wie gut es mir gehe. Am fünften Tage schrieb ich wieder, aber der Brief fiel so aus, daß ich ihn nicht[352] abschicken konnte, sollte ich nicht auch noch meine Mutter unglücklich machen.

Von neuem zur Arbeit wollte ich meine Zuflucht nehmen. Am siebenten Tage sprang ich wie besessen die Wandleitern auf und ab und reihte Bücher ein. Neu von der Handlung kommende zeichnete ich mit dem Stempel der Firma und ordnete sie für den Buchbinder. Kunden wurden bedient, wohl oder übel. Und sobald ich wieder allein war, nagte im Herzen tief und tiefer das Weh. Traurig lehnte ich des Abends am Pulte, und über mir brannte mit ausgebreiteten Flügeln still die Gasflamme. Ich kam mir vor, wie eine verlorene Seele. Es war Zeit zum Torschluß. Ich wollte in die Wohnung gehen und den Eltern schreiben, daß ich glücklich wäre und immer an sie dächte. Vielleicht, wenn ich ihnen meine Stellung recht freundlich ausmalte, daß mir leichter würde. – Noch hatte ich ein paar Bände »Gartenlaube« in den Schrank zu stellen. Einer dieser Bände fiel mir zufällig zu Boden, daß die Blätter rauschten. Ich hob ihn auf, bog die Ecken zurecht; dabei fiel mein Auge auf folgendes Gedicht von Albert Träger:


»Wenn du noch eine Heimat hast,

So nimm den Ranzen und den Stecken

Und wand're, wand're ohne Rast,

Bis du erreicht den teuren Flecken.«


Das war entscheidend.

Eilig drehte ich die Flamme ab, ging in die Wohnung zu Herrn Giontini und teilte ihm mit, daß ich nach Hause müsse.

»Ich dachte mir's,« sagte er. »Nun, gehen Sie mit Gott. Und wenn Sie wollen, so kommen Sie wieder.«[353]

– Gewiß nicht! schrie es in mir, während ich von Herzen und unter Freudentränen dankte für sein Wohlwollen und daß er mir mein Fortgehen von seinem freundlichen Hause nicht für übel halte. Das war kein Schlafen in derselbigen Nacht, das war eine Jubelstimmung, und am anderen Tage war ich mit Sack und Pack um eine Stunde zu früh auf dem Bahnhofe.

So ging's wieder der Heimat zu. Als wir bei Trifail über die steirische Grenze fuhren, gab's mir einen Ruck in der Brust. Herzerl, dein Freudensprung!

Heim nach Alpel und wieder das fleißige Schneiderleben und an Sonntagen auf freiem Felde bei den Herden und im grünen Wald! Die Welt reißt den Menschen auseinander. Sie ist zu ruhelos, zu heiß, zu kalt. Bleibst daheim und lebst zufrieden. –

Da kam das Merkwürdige. Je weiter ich in unser Steierland hereinfuhr, je mäßiger wurde die Sehnsucht nach der Heimat. In Graz gedachte ich auf einen Tag auszusteigen, um mich bei meinen Gönnern für ihren guten Willen zu bedanken und dann für immer ins stille Waldtal zurückzukehren. Spät abends kam ich in die Stadt und übernachtete bei einem jungen Bekannten, einem Schriftsetzerlehrling, den mir auch der Zeitungsartikel zugeführt hatte. Der gute Junge wohnte bei einem Schuhmacher und schlief die Nacht auf zwei aneinandergerückten Stühlen, um mir sein Bett zu überlassen. Wir wurden noch an demselben Abende du und du zusammen, und er sagte mir, daß ich in Graz im Herzen des Landes daheim wäre, und daß ich doch nicht daheimer als daheim sollte sein wollen.

Am anderen Tage ging ich zu Doktor Svoboda; dort[354] wurde ich anfangs tüchtig gescholten und dann mit jener treuen Herzlichkeit zu Tische geladen, mit welcher der wackere Mann in den verschiedenen Lagen meines Lebens mein unwandelbarer Freund geblieben ist. Am Nachmittag begab ich mich zu Reininghaus. Er lachte, als er mich sah und meinte, es wäre recht, daß ich wieder zurückgekommen. Es wäre eine Schande für das Land, wenn junge strebsame Leute, die arm sind, aber was lernen wollen, über die Grenze hinausziehen müßten. Ich solle in Graz bleiben, brav studieren und das weitere seine Sorge sein lassen.

Am nächsten Tage eine Bitte in der »Tagespost«, es möge eine Lehranstalt unentgeltlich sich öffnen für den jungen unbemittelten Naturdichter, dessen jüngst gedacht worden.

Aber die Pforten aller öffentlichen Lehranstalten in Steiermark hatten rostige Angeln. Doktor Svoboda gewann einen Studierenden, der mir täglich ein paar Stunden Privatunterricht im Rechtschreiben und Rechnen erteilte. Erst gegen Ostern hin gelang es, mir an einer Privatanstalt, der Akademie für Handel und Industrie, einen Freiplatz zu verschaffen.

Und wie das nachher weiterging auf ungeahnten Lebensstraßen, das wird in dem Buche »Mein Weltleben« zu lesen stehen.

Quelle:
Peter Rosegger: Waldheimat. Band 3: Der Schneiderlehrling, Gesammelte Werke von Peter Rosegger, Band 16, Leipzig 1914, S. 334-355.
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Große Erzählungen der Spätromantik

Große Erzählungen der Spätromantik

Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.

430 Seiten, 19.80 Euro

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