Die Sonnenwende.

[323] Hier muß ich einmal stillstehen, muß zurückdenken an das vierzehn- oder fünfzehnjährige Waldbauernbübel.

Damals beiläufig war es, daß ich in den Thomasnächten nicht schlafen konnte. Den Hexen, welche in dieser Wintersonnwendnacht auf den Blocksberg zur Ratsversammlung reiten, kann ich an meiner Schlaflosigkeit keine Schuld beimessen, denn dazumal war nur alles, was Hexe hieß – ob jung, ob alt – über die Maßen gleichgültig. Aus dem Lager selbst ist auch nichts Besonderes zu berichten, denn ich erinnere mich, daß zur Winterszeit die Bettdecken allwöchentlich einmal in den heißen Ofen kamen, in ein Klima, welchem nachgerade jeder der braunen Springer zum Opfer fiel.

Die Ursache meiner Schlaflosigkeit war wohl der am nächsten Tage stattfindende Thomasmarkt.

Das Geld hatte ich stets beisammen und hielt es in einem hohlen Ei, welches aus Holz bestand und rot gefärbt war, wohl verwahrt. Die Hühner in Alpel legten keine hölzernen Eier, aber eine alte Hausiererin ging um, die mir, dem »gamperen Bübel«1, jenes schenkte, mit der genauen Anweisung, wie man es auseinanderschraube und Geld hineintue. Das erstere war keine Kunst, aber das letztere, wie man Geld hineintue, gelang mir nur.[324]

Wenn ich eins hatte. Da nun aber der Mensch einmal das hohle, hölzerne Ei besitzt, so hat der liebe Gott die Hühner erschaffen, welche andere Eier legen, die so eingerichtet sind, daß sie die Mutter verkaufen kann. Und so schickte mich denn – wie schon früher erzählt worden – die Mutter stets mit einem Handkörbchen voll Eier zu Dorfwirten in Krieglach, woselbst ich für meinen Teil stets zwei Kreuzer »Tragerlohn« erhielt. Solche Einnahme tat ich regelmäßig in mein hölzernes Ei, das ich sonach allemal fest zuschraubte und als Schatzkästlein aufbewahrte. Ich erinnere mich noch, wie mir bei diesem Einschrauben der Kupferkreuzer einmal ein weitläufiger Vetter zugeschaut und gesagt hat: »Bub, du hast in deinem Ei ja kein Eiweiß drinnen! Da seh', ich geb' dir eins.« Und legte mir ein blinkendes Silbergröschlein hinein.

So oft ich ins Dorf zur Kirche ging, nahm ich mein Ei mit. Und wenn ich dann am Obstkrämer vorbeiging oder am Lebkuchenstand, griff ich in den Sack nach meinem Ei, zog es aber nicht heraus, sondern dachte: Wenn ich wollt', ich kunnt mir gut Sach' kaufen, aber ich mag nicht, ich heb' mein Geld für den Thomastag auf.

Und am Thomastag – es mochte schneien oder der alte Schnee vor Kälte winseln – gingen wir zur frühen Morgenstunde mit einer Spanfackel den weiten Weg nach Krieglach zur Rorate und zum Markt. Als wir über den Kirchplatz schritten, wo bei Fackelbeleuchtung die Krämer ihre Buden errichteten, blickte ich jedesmal gegen das Eckhaus hin, an welchem schon ein leerer, kahler Bretterschragen stand, der mir das Herz rascher klopfen machte. Die feierliche Rorate war für mich an diesem Tage so viel als verloren; mein ganzes Herz fühlte ich[325] in der rechten Hosentasche, denn in derselben stak das hölzerne Ei.

Nach dem Gottesdienste drängte ich mich durch die surrende Menschenmasse und zwischen den prangenden Buden gegen das Eckhaus hin. An den Wänden und Dächern der Häuser lag schon der Schimmer des ausgehenden Tages; oftmals auch zitterte ein Nebel von Schneeflocken nieder auf die wimmelnde Menschenmasse und auf die Zelte der Verkaufsstände, und da strebte ich mit doppelter Ungeduld dem bewußten Holzschragen zu, besorgt, ob dort die Dinge gegen den Schnee wohl gut verwahrt seien.

Und so sehe ich dich im Geiste noch heute stehen, du lieber Mann aus Kindberg mit deinem weiten Lodenmantel und deinem grünen Steirerhute – hast noch einen Fetzen davon, so schenke ihn mir; du glaubst es nicht, wie du mir noch teuer bist aus jener Zeit, da du in den Reihen der anderen Krämer dastandest und zwischen dem Pelzkragen deines Mantels und deinem blonden Schnurrbarte gemächlich den Rauch der Zigarre hervorbliesest und so auf deinen »Stand« hinschmunzeltest, auf welchem die Güter ausgebreitet lagen. Ich konnte damals nur nicht begreifen, wie du die Schätze gegen eitel Geld hinzugeben vermochtest; aber mir kam dieser dein Leichtsinn gut zu statten, soweit mein Eiweiß und Dotter reichte. –

Bücher! Bücher hatte der merkwürdige Mann. Aber nicht Bücher mit vergilbten Blättern und verschimmeltem Schweinsledereinband; nicht Bücher mit lateinischen Predigten, wie der Schwendtoni eines besaß, und aus welchem er seine Zauberformeln zu lesen vorgab, wenn er das Wetter oder eine Krankheit seiner Rinder beschwören[326] wollte – bis es erst spät offenbar wurde, daß im Buche nicht Zauberformeln stünden, sondern lauter Predigten »gegen die Verdamblichkeit der Hexereyen und denen Folgen in derer und der anderen Welt«. – Ganz neue Bücher hatte mein merkwürdiger Mann. Sonst war mir fast gewesen, Bücher stammten alle aus alter Zeit, Bücher mache man heutzutage gar nicht mehr. (Den Irrtum mögen mir Gott und die fünfzehntausend deutschen Schriftsteller von heute vergeben!) Und hier sah ich Bücher, deren Blätter so weiß waren, wie der Schnee, der darauf fiel, mit schönen Bildern irdischer Dinge und mit einem Drucke, der so glatt und scharf war wie feinster Streusand. Diese Eigenschaften hatten vor allem die »Volkskalender«. Der Kalender war daran das wenigste, diesem aber folgten Geschichten, Lieder, Weltbeschreibungen und possierliche Späße, daß es schon eine Freude war.

Anfangs starrte ich immer nur so von weitem darauf hin, lange aber ließen sich die Finger nicht zurückhalten, obschon der Mann im Lodenmantel einigen Zweifel in die Zahlungsfähigkeit des kleinen Knirpses zu setzen schien.

»So ein Büchel da – was es denn kostet?«

»Das da? Das kostet sechsunddreißig Kreuzer.«

»Schlechtes Geld?«

»Gutes Geld.«

Zu jener Zeit war nämlich die Wiener Währung unter der Bezeichnung »schlechtes Geld« und die Konventionsmünze als »gutes Geld« in Umlauf. Letzteres wog schwer – und ganz ging er dran und drauf, der Inhalt meines hölzernen Eies. Hingegen war der Volkskalender mein Eigentum.

Während ich meinen Schatz in den Sack preßte, nahte[327] der Herr Pfarrer. Wohlgefällig blickte er mit seinem breiten Gesichte, auf welchem sehr viel Freundlichkeit Platz hatte, zu dem Bücherstand hin und blätterte in den Werken. Dann langte er gemächlich in den Rocksack und zog die Brieftasche hervor. – Jetzt paß' auf! sagte ich zu mir selber, jetzt kauft der Herr Pfarrer die Bücher alle weg! Wahrlich, so ein Herr hat den Himmel schon auf der Welt. – Der Herr Pfarrer machte ein paar Schritte seitwärts und kaufte sich – ein Kistchen Zigarren. Ohne sich weiter um den Bücherstand zu kümmern, nahm er das Kistchen unter den Arm und ging, stets das Handküssen der Leute von sich abwehrend, durch die Menge davon. Ich hatte ihm lange nachgestarrt. Ich konnte mich ob der Selbstverleugnung und Entsagung des Herrn Pfarrers kaum fassen. Endlich warf ich noch einen Blick auf die Bücher und machte mich auf den Heimweg. Ich konnte mir an diesem Tage keine Semmel kaufen, denn das Ei war erschöpft, und ich hatte wahrlich auch keinen Hunger; Herz, Seele und Magen klammerten sich an das Buch, das ich im Sacke trug.

Und als hernach – nein, man mag nicht alles haarklein erzählen – kurz, ich las das Buch von Anfang bis zu Ende, las im Kalender jeden Heiligen, jede mutmaßliche Witterung, jede Bauernregel, jede Finsternis, ich betrachtete an den Bildern jeden Strich und erbaute mich zum Schlusse noch an den Anzeigen von allerlei Gegenständen, die mich nur deshalb innerten, weil sie im Kalender standen. Und als ich mit dem allen fertig war, sing ich von vorn wieder an. Es ist wahr: so werde ich den Kalender mit der gleichen Aufmerksamkeit und Freude im Laufe des Jahres wohl drei- oder viermal gelesen[328] haben. Und dabei zählte ich schon die Tage bis auf den nächsten Thomastag, da ich mir den neuen Jahrgang zu erwerben hoffte.

Da begegnete mir in dem nächsten Jahre, so etwa anfangs Mai, ein Unglück.

Unsere Hühner, die – ich sage es etwas absichtlich – mit ihrem Eheherrn stets in bestem Einvernehmen lebten, überschütteten alle Nester, Heuböden und Scheunen mit Eiern, und ich mußte wöchentlich zweimal mit der Ware ins Dorf, was meinen Vermögensverhältnissen recht zustatten kam.

Auf solchem Wege traf ich einmal mit des Brotschimmelschneiders Marianne zusammen. Sie ging immer barfuß und war gerade so lang wie ich, und ich hatte ihr, wie schon früher erzählt, mehrmals auf die Zehen getreten, ohne daß es ihr besonders wohl und mir besonders weh getan hätte. Die Marianne trug heute auch einen Eierkorb.

Wir gingen eine Zeitlang still nebeneinander her, sie mit den Eiern, ich mit den Eiern. Endlich redete ich sie an: »Tragst Eier?«

Darauf sie: »Tragst du auch Eier?«

Und ich: »Wie gibst sie denn du?«

Und sie: »Wie gibst sie denn d u?«

Und ich: »Wo gehst denn hin?«

Und sie:


»Zum Schmied um Zinn,

Zum Bäckn um Brot,

Dein Frogn host rot.«

2[329]

Damit bog sie wegsab. So hinreißend gottlos war das! Ich wendete ihr mein Auge nach, meine Füße stolperten über eine Baumwurzel – im nächsten Augenblicke war der Pfad übergossen mit Eiweiß und Dotter. Das erstemal, daß es mir passierte. Freilich wohl auch das letztemal, denn an diesem Tage entsetzte mich meine Mutter vom Eiertransporte; das Geschäft und dessen Ertrag fiel auf meinen jüngeren Bruder.

Insoweit verschlug es nichts, ich hatte es nun auf dem Kirchwege viel bequemer als sonst, konnte mich zu anderen Burschen gesellen, die mich früher spöttisch das »Eiertrappel« genannt hatten. – Als jedoch der Thomastag kam, war im hölzernen Ei fast kein Geld da für den neuen Kalender. Ich stand wohl lange vor dem Bücherladen und las von weitem die Titel. Ich sann und sann, wie ich doch zum Kalender käme, aber unumstößlich war die Tatsache: Hast kein Geld, so kannst keinen kaufen. – In dieser Stunde kam mir der Gedanke: Und kannst keinen kaufen, so mach' dir selber einen! – Rasch wandte ich mich um, verschaffte mir durch meine wenigen Kreuzer Papier, Tinte und Feder und ging heimwärts. – Derselbe Weg war nicht minder glückselig als jener, da ich den neuen Kalender in der Tasche getragen hatte. Heute trug ich ihn im Kopfe. Allerlei fiel mir ein, was ich in das Buch schreiben würde, und als ich nach Hause kam, ergriff ich Nadel und Zwirn, nähte flink aus weißen Papierbogen ein Büchelchen zusammen und begann zu schreiben. Das wurde der erste der fünf Jahrgänge jener wunderlichen Erzeugnisse, die ich »Volkskalender« benannte und die heute noch in meiner Lade aufbewahrt liegen. Ich schrieb Erzählungen, Gedichte und allerlei andere Aufsätze[330] hinein, ich zeichnete die Bilder dazu, ich verfaßte das Kalendarium und traf's in der »mutmaßlichen Witterung« so gut, wie jeder »gelernte Kalendermacher«. Für den nächsten Pfingstmontag kündete der gedruckte »Mandelkalender« meines Vaters: Sonnenschein, in meinem Jahrbuche aber stand für diesen Tag Donnerkeul und Regen; und siehe, schon zur Morgenstunde, da wir in die Kirche gingen, hub es an zu donnern und zu regnen, daß an unserem Leibe kein Faden trocken blieb. Meine eingetroffene Weissagung wurde verbreitet, mein Kalender gewann an Ansehen. Leider ist dieser gute Ruf nur zu bald kläglich zuschanden geworden, als im nächsten Jahrgange unerhörterweise – Pfingsten vor Ostern stand.

Für das Lesen der Kalender oder das Besehen der Ausstattung hatte ich zwei Kreuzer (schlechtes Geld) als Sold bestimmt; doch seit ich aus jenem unseligen Versehen Pfingsten, das liebliche Fest, auf Ende März verlegt hatte, wollte keiner von meinem Volkskalender mehr etwas wissen. Nur der Schanzschusterflorl kam eines Samstag abends, verlangte den Kalender anzuschauen, und als er damit fertig war, begehrte er die zwei Kreuzer.

So blieb nichts übrig, als meine Volkskalender selbst zu lesen. Trotzdem fabrizierte ich an den Jahrgängen fort; der weitläufige Vetter, der öfter zu uns ins Haus kam, sah mir bei meiner Arbeit sogar mit stillem Vergnügen zu, und einmal, als ich aus weißem Papier wieder ein Buch zusammenheftete, um es frisch vom Kopfe weg voll zu schreiben, zog er seine Pfeife aus dem Mund und sagte: »Ich seh's, Bub, du bist kein Bauer nicht, du bist zu was anderem geboren. Was du findig bist und flink mit der Nadel! Du mußt ein Schneider werden.«[331]

So ist es der weitläufige Vetter gewesen, der zuerst mein Talent entdeckt hat. Und sein Wort ist denn in Erfüllung gegangen. Doch nach wie vor, an stillen Feierabenden und in langen Nächten, schrieb ich Kalender und Bücher, die ich mir zum großen Teile während der Arbeit zurecht gelegt hatte, so daß mein Meister weit öfter als einmal gefragt hat, wo ich denn meine Gedanken hätte? Da ich sie verleugnete, so war anzunehmen, daß gar keine vorhanden. Ich schrieb ein Predigtbuch unter dem Titel: »Weg in die Ewigkeit«. In Stunden weltlicher Stimmung schrieb ich an einer periodischen Schrift: »Freue dich des Lebens«. Da zwischen arbeitete ich an Dramen und Lustspielen. Später verfaßte ich eine Monatsschrift, benannt: »Fröhliche Stunden, erscheint alle Vollmondnächte«. Ferner gab ich eine Zeitschrift, betitelt: »Meine Gedanken«, heraus und auch ein Prachtwerk, von eigener Hand ganz besonders glänzend illustriert, zwei Jahrgänge »Museum«. (Ich wiederhole hier der Übersicht wegen.)

Die Leute verwunderten sich, wollten aber mein Gebaren nicht recht gutheißen; allerdings sagte mein Lehrmeister mehrmals: »Wenn er nicht sonst so brav tät' sein und ehrsam, ich wollt' ihn gleich fortschicken; bei der Arbeit ist er gar nicht so gescheit. Es stecken ihm allzuviel Fabelei'n im Kopf.«

So vergingen die Jahre, und die Zahl meiner Schriften wuchs von Woche zu Woche. Da begann sich in mir allmählich jener Teufel zu regen, den manche meiner Leser vielleicht aus eigenem kennen – ein ruhelos Gespenst, schmeichelnd und trügerisch – die Sehnsucht nach der schwarzen Kunst. Heute weiß ich's: die Druckschwärze ist so harmlos und wohlfeil wie Stiefelwichse und wird[332] zuweilen auch als solche verwendet. – Die Zeitung! Ich kannte sie vom Einschlagpapier her, in welches der Kaufmann die Kleiderstoffe, den Zwirn und die Knöpfe zu wickeln gewohnt war. An einem Freitagsabend spät war's, da ich neben meinem schlummernden Meister noch nähte, als mir der Gedanke kam, etwas von mir Gedichtetes in die Zeitung zu geben. Am nächsten Sonntag verfaßte ich das Schreiben und sandte es nach Graz. Nicht lange, und ein Brief vom Leiter der Zeitung, der alle meine bisher verfaßten Dichtungen zu sehen verlangte. Ich erschrak. Woher das Postporto nehmen, wenn der einfache Brief schon fünf Kreuzer (Gutes Geld) kostete?!

Zu jener Zeit aber wurde ich inne, wozu auf Erden ein Firmpate unter anderem gut ist. Mein Firmpate, der brave Schmiedhofer in Alpel, hatte zur selben Zeit einer Waldangelegenheit wegen in Graz zu tun. Der ließ den Eisenbahnzug im Mürztale lange pfeifen und ging zu Fuß den sechzehn Stunden langen Weg in die Hauptstadt. Bevor er fortging, fragte ich mich bei ihm an, ob er mir eine Gefälligkeit erweisen wolle.

»Von Herzen gern, Peter, tu' mir's nur sagen, was du für ein Anliegen hast.«

»Ob der Göd nicht so gut sein wollt' und meine G'schriften nach Graz mitnehmen und in die Zeitung tragen?«

»Warum denn nicht? Tu' mir das Zeug halt zusammenrichten.«

Der arglose Mann! Als er meine »G'schriften« sah, schlug er die Hände zusammen und rief: »Jesses, da muß ich ja einen Buckelkorb nehmen!«

Die Papiere gaben wohlgewogen fünfzehn Pfunde.[333]

»Im Gottesnam'!« sagte der Pate, »wenn du den ganzen Kram im Kopf hast tragen können, so werde ich ihn doch 'leicht wohl auf dem Buckel tragen mögen.« Und nahm einen Tragkorb, und lud auf – und ich sah dem Manne lange nach, als er, fast gebeugt unter der Last, mit all meinen Dichtungen den steinigen Waldweg hinschritt und endlich im Schatten der Tannen verschwand.

Ich glaube, ich bin in jener Stunde dagestanden, lahm und starr, als wär' meine Seele davongetragen worden.

Diese aber ging voraus – Quartier machen.

1

niedlichen Jungen

2

»Dein Frogn host rot« ist eine beliebte Abfertigung und heißt soviel als: »Das Fragen kannst du bleiben lassen, es ist überflüssig.«

Quelle:
Peter Rosegger: Waldheimat. Band 3: Der Schneiderlehrling, Gesammelte Werke von Peter Rosegger, Band 16, Leipzig 1914, S. 323-334.
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