Am Strand

[40] Da hilft denn also nichts, du bist allein –

so beiße deine Zähne fest zusammen,

halt deinen Nacken grad und schaue drein,

als wolltest du dich in die Erde rammen
[40]

ein stolzer Damm gegen das Leid der Welt,

das dich in brausender Begier umbrandet

und ohnmächtig an dir zu Schaum zerschellt,

bis es im Wintersturm der Zeit versandet


und fernabbrausend von dir weicht. Dann – sieh

dich um und sieh den Stein, wie ihn, umklebt

von Krusten grenzenloser Apathie,

der Wüstenwind der Ewigkeit begräbt.


Quelle:
Gustav Sack: Gesammelte Werke. Band 2, Berlin 1920, S. 40-41.
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