Blauer Himmel

[41] So liebe ich dich nicht;

doch wenn der Sturm durch deine Weiten brüllt

und wenn die Wolken wiederum

wie Winterwölfe durch dich fahren

heißhungrig und vor Hunger stumm,

wird meine Unruh offenbaren,

wie ich nach deiner Freiheit lechze.

So liebe ich dich nicht,

so nicht in deinem wolkenlosen Prahlen,

denn diese prahlerische Reinheit

drückt mich tot, wie man ein Blatt zerdrückt.


Quelle:
Gustav Sack: Gesammelte Werke. Band 2, Berlin 1920, S. 41.
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