[322] Brotherhoodmaschine, eine einfach wirkende Dampfmaschine, bestehend aus drei Zylindern, deren Achsen um 120° zueinander geneigt sind.
Die drei Pleuelstangen greifen an einer gemeinsamen Kurbel an und sind ohne Einschaltung von Kolbenstangen direkt mit dem Trunkkolben verbunden: Die Kurbelwelle ist nach der einen Seite verlängert, während auf der andern Seite der den Dampf verteilende Kreisschieber angeordnet ist. Der Dampf drückt von außen auf die Kolben und entweicht durch den gemeinsamen Kurbelraum. Infolge der Anordnung der drei Zylinder hat die Maschine keine Totlage und arbeitet daher sehr gleichmäßig, so daß die Kolbengeschwindigkeit sehr groß sein kann. Die Umdrehungszahl kann bis 2000 pro Minute gesteigert werden. Der Nachteil liegt in dem hohen Dampfverbrauch und der Unzugänglichkeit des Kurbellagers. Die Brotherhoodmaschine (s. die Figur) wird zum Betrieb von Hilfsmaschinen, als Zentrifugalpumpen und Ventilatoren, sowie von Dynamomaschinen verwendet.
Literatur: Busley, Die Schiffsmaschine, Kiel 1886.
T. Schwarz.