[322] Brotschneidemaschine, Vorrichtung zum Schneiden von Brotscheiben.
Die einfachste und älteste Brotschneidemaschine gleicht einem Hobel, gegen dessen feststehendes Messer das Brot auf einer Unterlage geschoben wird, durch deren Einstellung die Stärke der Scheiben geändert werden kann. Gewöhnlich wird jedoch das Messer gegen das Brot bewegt. Bei einer häufig angewendeten Maschine liegt das Brot wagerecht in einem Gestell. Am Ende desselben ist ein Messer mit einer nach unten gerichteten Schneide in senkrechter Ebene drehbar befestigt. Das Brot wird nach jedem Schnitt um ein Stück, das durch einen festen Anschlag bestimmt werden kann, vorgeschoben. Um eine bessere Schneidwirkung zu erzielen, hat man dem Messer außer der Drehbewegung auch eine Bewegung in der Längenrichtung[322] seiner Schneide gegeben, so daß ein gezogener Schnitt stattfindet. Bei andern Brotschneidemaschinen werden gekrümmte Messer durch eine Kurbel bewegt oder es dreht sich eine mit schraubenförmig herumgehenden Messern versehene Walze, wobei das Brot gegen die Walze geschoben wird. Die Stärke der Scheiben hängt vom Druck ab.
Der Vorschub des Brotes erfolgt gewöhnlich von Hand, doch bezwecken eine Reihe von Konstruktionen einen selbsttätigen Vorschub des Brotes, der entweder von dem Messer oder der Messerwelle aus mittels Schraubenspindel oder Zahnstange [1] oder dadurch, daß das Brot durch seine Schwere auf einer schrägen Unterlage vorgleitet [2], bewirkt wird. Auch wird die das Brot tragende schiefe Ebene bei der Bewegung des Messers durch einen Bügel angehoben [3]. Ferner sind Maschinen gebaut worden, bei denen das Brot durch ein Transportband, einen Transportschlitten oder Auflagetisch gegen die Schneidscheiben geführt wird [4]. Bei vielen Brotschneidemaschinen erfolgt auch die Einstellung der Scheibendicke selbsttätig [5]; ebenso sind solche konstruiert worden, bei denen selbsttätig ein Bestreichen und Belegen der Scheiben stattfindet [6]. Bei andern ist Wert auf einen guten Verschluß gelegt und auf eine Entnahme der abgeschnittenen Scheiben ohne Berührung des Brotes [7]. Eine einfache, bequem zusammenlegbare Maschine ist in der Patentschrift Nr. 132 367 beschrieben.
Literatur (Deutsche Reichspatente): [1] Nr. 130077, 121875, 124878, 101581, 90054, 81932. [2] Nr. 125500. [3] Nr. 144211. [4] Nr. 73231, 104001, 94877, 128695, 129332. [5] Nr. 118419, 947196. [6] Nr. 118055, 60526, 65021. [7] Nr. 134383, 86125, 86725.
Dalchow.