Dekapieren

[708] Dekapieren, Verfahren, Metalle von anhängendem Oxyd oder Glühspan durch Eintauchen in verdünnte Säure (meist Salzsäure) zu befreien.

Zink wird meistens auf mechanische Weise durch Scheuern mit Sand und Bimssteinpulver dekapiert, aber auch das beim Gelbbrennen benutzte Bad leidet ausgezeichnete Dienste. Für größere Gegenstände, die sich nicht gut eintauchen lassen, nimmt man eine Lösung von weinsaurem Kali-Ammoniak, verdickt diese mit so viel Ton, daß ein flüssiger Brei entsteht und trägt diesen auf. Nach wenigen Stunden reibt man den Gegenstand mit einer Bürste ab und verwendet dabei auch seinen, mit der Beize angefeuchteten Sand. Messing, Tombak, Kupfer und Neusilber werden durch Eintauchen in eine Mischung von 1 Teil Schwefelsäure auf 8–10 Teile Wasser dekapiert, indem man sie in dieser beläßt, bis die schwarze Oxydhaut gelöst ist, und sie dann dem Gelbbrennen unterwirft.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 708.
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