Eutektisches Gemisch

[248] Eutektisches Gemisch. Ein Gemisch, dessen ausfrierende Beilandteile dieselben Gewichtsverhältnisse zeigen wie das Gemisch selbst, das sich infolgedessen wie ein einheitlicher Körper verhält und bei konstant bleibender Temperatur erstarrt. (Vgl. a. Kryohydrate.) Umgekehrt besitzt auch die feste Substanz denselben konstanten Schmelzpunkt.

Im allgemeinen wird ein Gemisch so ausfrieren, daß die Zusammensetzung sich ändert. Die Folge ist eine Erniedrigung des Gefrierpunktes. Die niedrigste auf diese Weise erreichte Erstarrungstemperatur ist die des eutektischen Gemisches. – Beispiele eutektischer Gemische sind: 46,86% Bleinitrat + 53,14% Kaliumnitrat, das ohne Aenderung der Zusammensetzung bei t = 207° erstarrt. 62% Stearinsäure + 38% Palmitinsäure t = 56°.


Eutektisches Gemisch

Literatur: Chwolson, Lehrbuch der Physik, Bd. 3, Braunschweig 1905; Nernst, Theoretische Chemie, 7. Aufl., Stuttgart 1913; Remsen-Seubert, Anorgan. Chemie, 2. Aufl., Tübingen.

Wietzel.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 248.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika