Farbholzraspel

[618] Farbholzraspel, Vorrichtung zum Zerkleinern der in Form mehr oder weniger großer Blöcke oder Scheite in den Handel kommenden Farbhölzer (s.d.) zum Zwecke der nachfolgenden Extraktion (s. Farbholzextrakte).

Je nach dem Grade der Zerkleinerung ergibt sich als Produkt: Farbholzspäne, geraspeltes Farbholz oder Farbholzpulver. Die Maschinen bestehen im allgemeinen aus dem Schneid- oder Raspelzeug und dem Zuführungsapparat für das Holz. Das Schneid- oder Raspelzeug besteht aus einer rotierenden Scheibe, auf der die schneidenden Organe befestigt sind. Letzteres sind entweder hobelartig wirkende Messer, die, wenn sie parallel zur Faserrichtung des Holzes wirken, Späne, wenn sie senkrecht zur Faserrichtung wirken, Splitter oder geraspeltes Farbholz ergeben, oder gezahnte, kreisrunde Sägeblätter, die, da sie schräg zur Faserrichtung wirken, Splitter liefern, oder gezahnte Schienen, die, da sie auf die Stirnseite des Holzes wirken, Späne, Splitter und Pulver erzeugen. – Der Zuführungsapparat für das Holz ist in der Regel ein kastenartiger Trog, in dem die eingelegten Holzblöcke stetig oder in langsamen Rucken gegen das Schneidzeug vorgeschoben werden.


Literatur: Zipser, Apparate, Geräte und Maschinen der Wäscherei, Bleicherei, Färberei, Garn- und Zeugdruckerei, Leipzig und Wien 1894; v. Cochenhausen, Muspratts Chemie, Braunschweig 1889, III, 186; Sansone, Zeugdruck, Berlin 1890, 61.

R. Möhlau.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 618.
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