Gefällebahnen

[336] Gefällebahnen (vgl. a. Schwerkraftbahnen und Massentransport) bilden einen geschlossenen Kreislauf, auf dessen ersterem, größerem, schwach abwärts geneigtem Teile (Mindestgefälle 3%) der Wagen selbsttätig abwärts und über die verstellbare Entladestelle, an der er sich selbsttätig entleert, hinweg läuft, um sich am Ende des abwärts geneigten Bahnteiles selbsttätig an eine Seil- oder Kettenbahn zu kuppeln, die ihn auf möglichst kurzem Wege, den Gefälleverlust ausgleichend, wieder zur Beladestelle befördert [1]. Ost auch Ausgleich durch Aufzüge [2]. Arbeitsbedarf gering, da nur die leeren Wagen vom tiefsten Punkte zur Beladestelle gehoben zu werden brauchen; Bauart der Antriebvorrichtung bei beliebig weit verzweigter Bahn einfach. Kurven erschweren den Betrieb und verlangen größere Betriebskraft.


Literatur: [1] Buhle, Einrichtungen zur Beförderung und Lagerung von Kohlen, Coke und Reinigermasse für Gasanstaltsbetrieb, Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung 1901, S. 546 ff., bezw. Ders., Techn. Hilfsmittel z. Beförderung u. Lagerung von Sammelkörpern (Massengütern), Berlin 1901, 1. Teil, S. 123 u. 128. – [2] Wie zu [1] Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung 1901, S. 505 ff., bezw. Ders., Techn. Hilfsmittel u. f w, 1. Teil, S. 114 u. 116.

M. Buhle.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 336.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: