Geflammte (flammierte, Flammé-) Garne

[339] Geflammte (flammierte, Flammé-) Garne, die innerhalb bestimmter Abstände andersfarbige Faserbüschel aufweisen, können durch Druckerei, Färberei sowie auch durch Spinnerei erzielt werden. Gesponnene Flammgarne werden entweder dadurch erzeugt, daß auf den Krempeln durch Einstreuen der Faserbüschel oder durch Aufstreichen des andersfarbigen Spinngutes in Querstreifen durch mit Kratzen beschlagene Walzen an eine Krempelwalze die Faserbüschel hineingebracht werden, oder dadurch, daß Stücke fertiger andersfarbiger Vorgarnfäden[339] in bestimmten Abständen quer über eine Krempelwalze, am heften die Kamm walze (Peigneur), aufgelegt werden (D.R.P. Nr. 44558). Hierbei kann man gleichzeitig mehrere verschiedenfarbige Fäden im Zickzack hin und her führen (D.R.P. Nr. 45653) oder durch besondere Zuführungswalzen gleichgerichtet über die Kammwalze legen (D.R.P. Nr. 46909). Eingehenderes über die Herstellung der Flammgarne s. Leipziger Monatsschr. für Textilindustrie 1902, S. 675.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 339-340.
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