Ivoiritdruck

[222] Ivoiritdruck, Verfahren von Ed. Sieger in Wien zur Nachahmung von Holz- und Beinintarsia.

Es besteht in dem lithographischen Bedrucken einer geeigneten Papiersorte, worauf wiederholt eine Lösung von mehreren Harzen in Kollodium aufgetragen und jedesmal nach dem Trocknen die Schicht geschliffen wird. Man erhält schließlich sehr hübsche, kunstgewerblich gut verwendbare Elfenbeinimitationen. Ein andres Verfahren, Eburneum-Photographie benannt, beruht darauf, daß Kollodiumpositive (abgezogene Häutchen) auf Platten, die aus 10 Teilen Gelatine, 40 Teilen Wasser, 1 Teil Glyzerin und 2 Teilen Zinkoxyd verfertigt sind, aufgequetscht werden. – Ivoiritypien werden auch gewöhnliche, mit Lasurfarben übermalte Silberbilder genannt.

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 222.
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