Nickelvitriol

[611] Nickelvitriol, Nickelsulfat, NiSO4 + 7H2O, grüne, rhombische Prismen, welche aus reinen, wässerigen Nickelsulfatlösungen bei 15–20° auskristallisieren, das spez. Gew. 1,931 besitzen und sich im Sonnenlicht in das tetragonale Hexahydrat umwandeln. Dieses NiSO4 + 6H2O ist dimorph.

Nickelsulfat in Lösung wird durch Auflösen von Nickeloxydul, Nickelhydroxydul und Nickelkarbonat in verdünnter Schwefelsäure erhalten. Nickelammoniumsulfat NiSO4(NH4)2SO4 + 6H2O, blaugrüne, monokline, kurze Prismen, entsteht durch Eingießen einer konzentrierten Nickelsulfatlösung in eine ebensolche Lösung von Ammoniumsulfat als Kristallbrei, welcher mit etwas kaltem Wasser gewaschen und durch Umkristallisieren gereinigt wird. Es ist bedeutend schwieriger in Wasser löslich als Nickelsulfat. Das Salz besitzt technische Bedeutung als Ausgangsmaterial für die galvanische Vernickelung.

(W. Kerp) Rathgen.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 611.
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