[571] Oberbau. Vorrichtungen gegen das Wandern der Schienen.
In neuester Zeit werden diese Vorrichtungen meistens als Schraubenklemmen, nicht mehr als Keilklemmen hergestellt. Die Klemmen müssen den Schienenfuß fest umfassen, ohne daß die Kante des Schienenfußes innen an der Klemme anstößt und sich seitlich gut an die Schwelle anlegen. Für Holzschwellen sind höhere und größere Anlageflächen erforderlich als für Eisenschwellen. Die Schrauben werden wegen der Kontrolle stets mit der Mutter nach der Gleismitte eingesetzt. Bewährt haben sich unter anderm folgende Bauarten:
a) Schraubenklemme von Rambacher (vgl. Fig. 1a, 1b, 1c) besteht aus einer Klemme und einer Klemmschraube. Es sind rechte und linke Klemmen erforderlich und für Holzschwellen [572]
höhere als für Eisenschwellen (s. punktierte Linien); die Klemmschraube bleibt dieselbe;
b) Schraubenklemme der Gewerkschaft Deutscher Kaiser (vgl. Fig. 2a, 2b, 2c) besteht aus zwei Klemmen und einer Schraube. Für Eisenschwellen sind Klemmen mit andrer Anlagefläche erforderlich als für Holzschwellen (s. punktierte Linien);
c) Einheits-Schraubenklemme von Paulus (vgl. Fig. 3a, 3b, 3c) besteht aus zwei aus Winkelabschnitten hergestellten Klemmen, die gegeneinander gefleckt werden, und einer Schraube. Die eine Klemme hat eine Anlagefläche für Holzschwellen, die andre eine solche für Eisenschwellen. Die Klemme kann daher sowohl für Holz- als für Eisenschwellen benutzt werden.
d) Einheitsschraubenklemme des Stahlwerks Osnabrück (vgl. Fig. 4a, 4b, 4c) besteht aus einem Abschnitt eines I-förmigen Walzeisens mit einerseits ungleichen Flanschen, zwei Klemmhaken und einer Schraube. Die schmälere Flansche ist die Anlagefläche an Eisenschwellen, die breitere die an Holzschwellen.
H. Kübler.
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