Orangieren

[776] Orangieren ist der Ausdruck für die Umwandlung des auf der Baumwollfaser befestigten Chromgelbs in Chromorange durch Behandeln der Ware im kochenden Orangierbade.

Letzteres enthält gewöhnlich in 20001 Wasser 10 kg mit Wasser vorher abgelöschten Kalk und 2 kg Kaliumbichromat. Durch diese heiße Lösung wird das baumwollene Gewebe auf dem Rollenständer in breitem Zustande innerhalb 2 Minuten hindurchgezogen, gut gewaschen, und, wenn weiße Partien im Muster sind, welche nicht ganz rein erscheinen, bei 50° eine halbe Stunde geseift und wieder gewaschen.


Literatur: Stein, Bleicherei, Druckerei, Färberei und Appretur der baumwollenen Gewebe, Braunschweig 1883; Lauber, Handbuch des Zeugdrucks, Leipzig 1901/02.

R. Möhlau.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 776.
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