Papierformate

[1] Papierformate entstehen durch die verschiedenen Dimensionierungen der Papierbogen, die seit jeher durch gewisse Grenzen, beim Handpapier durch die Größe der Form, beim Maschinenpapier durch die Breite des die Entwässerung[1] bewirkenden Siebes eingeschränkt waren und noch immer sind. Es haben sich in den verschiedenen Staaten Europas selbstverständlich verschiedene Formate mit verschiedenen Benennungen herausgebildet, welch letztere in manchen Fällen ihre Entstehung dem Wasserzeichen des Papiers verdanken.

In Deutschland unterscheidet man heute noch, aber nicht mehr so ausschließlich wie einst, folgende Formate:


Papierformate

Von diesen oft ganz willkürlichen Abmessungen und eigentümlichen, auf keiner logischen Grundlage beruhenden Benennungen suchte man sich dadurch zu befreien, daß seit 1883 auf Vorschlag des Vereins deutscher Papierfabrikanten, im Einverständnisse mit den Hauptbeteiligten, folgende durch Nummern charakterisierte Normalformate festgesetzt wurden:


Papierformate

Im Jahre 1889 wurden diese Normalformate durch einen Erlaß des Reichskanzlers für die Reichskanzleien angenommen. Es ist klar, daß durch die allgemeine Annahme dieser Bestimmungen eine Vereinfachung der Fabrikation ermöglicht wird. – Neben diesen Normalformaten sind noch folgende am häufigsten gebräuchlich:


Papierformate

Für Bücher und Zeichenpapiere kommen noch dazu:


Papierformate

Kraft.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 1-2.
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