Pektinstoffe

[61] Pektinstoffe (Pektinkörper), eine Reihe wenig charakterisierter, stickstofffreier, im Pflanzenreich weitverbreiteter Substanzen, die sich in den Fruchtsäften, z.B. der Aepfel, Kirschen, Johannisbeeren, Pflaumen, Reineclauden u.s.w., gelöst finden und das Gelatinieren derselben veranlassen.

Sie stehen in naher Beziehung zu den Kohlehydraten und hiervon speziell zu den Gummiarten und Pflanzenschleimen. Als Grundsubstanz der Pektinstoffe nimmt man die in Wasser völlig unlösliche Pektose an, die dann durch Fermente mannigfache Umsetzungen erleidet. Solche Umwandlungsprodukte sind das Pektin, »Para« und Metapektin, Pektinsäure und Pektosinsäure. Die als Endprodukt dieser Umwandlungen auftretende Metapektinsäure scheint mit dem Arabin oder Metarabin identisch zu sein.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 61.
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