Rosmarinöl

[510] Rosmarinöl, ätherisches Oel des Rosmarins (Rosmarinus officinalis), in den südlichen Ländern Europas, namentlich im südlichen Frankreich, in Dalmatien und Norditalien durch Destillation der Sträucher gewonnen.

Das bessere und teurere – das französische – Rosmarinöl ist (frisch) dünnflüssig, farblos oder gelblich, von durchdringendem, kampferartigem Geruch und bitterem, kühlendem Geschmack; spez. Gew. 0,9–0,915. Beim Aufbewahren färbt es sich dunkler und wird dickflüssiger. Die billigeren Oele sind meist mit Terpentinöl verschnitten. Rosmarinöl findet Verwendung in der Parfümeriefabrikation – es ist ein Bestandteil des Kölnischen Wassers –, zur Herstellung seiner Firnisse, da es ein gutes Lösungsmittel für Harze ist, und zum Denaturieren von Spiritus und Baumöl.

Deite.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 510.
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