Titan [1]

[555] Titan Ti, Atomgew. 48,1, dunkelgraues Pulver, unter dem Polierstahl metallischen Strich annehmend; an der Luft erhitzt, verbrennt es mit blendendem Glanz.

Titansäureanhydrid, TiO2, findet sich kristallisiert als Rutil, Brookit und Anatas (s.d.); ferner ist Titan im Titaneisenerz, im Titanit und in einer Reihe andrer Erze enthalten. Bei der Verhüttung titanhaltiger Eisenerze bildet sich titanhaltiges Eisen; in den Schlacken findet man dann stark glänzende, gelblich-kupferrote Kristalle von Cyanstickstofftitan, Ti10C2N8. Bei hoher Temperatur verbindet sich Titan direkt mit Stickstoff. Titansalze finden als vorzügliche Beize in der Färberei Verwendung. Titankaliumoxalat wird zum Lederfärben gebraucht. Diese Titansalze liefern englische Alaunfabriken als Nebenerzeugnis.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 555.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: