Hohodemi.

[138] Von Ninigi, dem Enkel der Sonnengöttin Amaterasu, ging die Herrschaft des Reiches, das er dem Ookuninuschi entrissen, zunächst auf seine beiden Söhne Hosusori und Hohodemi gemeinsam über. Hosusori war der ältere von beiden, Hohodemi der jüngere; gleichwohl war es dem letzteren vorbehalten, das ganze Reich Japan als alleiniger Machthaber zu regieren, und sein älterer Bruder mußte, obschon ihm das größere Recht gebührte, dem Hohodemi weichen. Dies geschah auf folgende wunderbare Weise.

Als beide Brüder nach dem Tode ihres Vaters ihr Erbe theilten, da bekam der ältere den Ertrag, den die See gab, der jüngere die Berge, die er nach Gefallen ausbeuten konnte. Während nun der Jäger Hohodemi fast täglich, auch dann, wenn das Wetter schlecht war, sein Weidwerk üben konnte und oft reichen Ertrag heimbrachte, konnte Hosusori häufig nicht einmal auf die See hinausfahren und seine Netze auswerfen, denn der Sturm peitschte die Wogen thurmhoch empor und machte es ganz unmöglich, an den Fischfang zu denken. Dies aber ärgerte den Hosusori gar sehr, und deshalb machte er seinem Bruder den Vorschlag, die Beschäftigung mit ihm zu tauschen. Schließlich[138] willigte Hohodemi ein, gab seinem Bruder Bogen und Pfeile und nahm von diesem den Angelhaken in Empfang. Dieser Tausch war indessen nicht wohlgethan und sollte für beide Brüder nachtheilig werden, denn während Hosusori nicht einmal die Spur des Wildes auffinden konnte, weil er eben kein Jäger war, büßte Hohodemi schon nach wenigen vergeblichen Versuchen, einen Fisch zu fangen, seinen Angelhaken ein. Hosusori, der Sache müde, kam bald zurück zu seinem Bruder, brachte Pfeil und Bogen und forderte seinen Angelhaken. Dieser war nun aber verloren gegangen und durchaus nicht wieder zu bekommen, und deshalb begehrte der stürmische Hosusori gewaltig auf und forderte mit vielen Schmähworten gegen seinen Bruder den Angelhaken zurück. Er betheuerte, sich nicht eher beruhigen zu wollen, bis er ihn wieder in Händen hielte. Ueber dies Benehmen fühlte sich Hohodemi sehr unglücklich; er wollte um jeden Preis Rath schaffen, und deshalb zerbrach er sein gutes Schwert und schmiedete daraus eine große Menge Angelhaken, die er sämmtlich seinem Bruder anbot. Dieser aber war weit entfernt, sich dabei zu beruhigen; er schrie und tobte fort und fort und verlangte keinen anderen Angelhaken als seinen eigenen.

Trostlos ging Hohodemi von dannen und fand nicht Hülfe noch Rath. Er ging am Ufer des Meeres hin und seufzte tief. Als er aber eine kurze Strecke gewandert war, da sah er in der Nähe eine Gans, die sich in einer Schlinge gefangen hatte und sich flatternd abmühete, sich frei zu machen. Gutmüthig, wie er stets war, ging Hohodemi herzu und befreite das arme Thier aus seinen Banden, und als die Gans sich in die Luft erhoben hatte und davon geflogen war, da trat der Greis der Salzerde, jener Gott des Seestrandes, der früher schon dem Ninigi geholfen hatte, zu Hohodemi heran und fragte ihn nach dem Grunde seines Kummers. Dieser erzählte dem Alten, was zwischen ihm und seinem Bruder vorgefallen; er beklagte, daß der Angelhaken verloren sei, und war so aufrichtig betrübt über den Verlust, daß der Greis ihm seine Hülfe versprach.[139] Derselbe schritt auch sofort zur That; er flocht einen großen dichten Korb ohne Maschen, in diesen setzte er Hohodemi und schob das Fahrzeug weit ins Meer hinein. Als der Greis sich entfernt, sank der Korb in die Tiefe des Meeres; dort schwamm er weiter und weiter, bis er – ganz so wie es der Greis vorhergesagt – auf einem breiten Pfade an ein liebliches Gestade kam, an dem ein prachtvoller, aus glänzenden Fischschuppen erbaueter Palast stand. Er sah vor demselben einen Brunnen und über diesem einen großen Zimmtbaum, wie ihm der Greis erzählt hatte, und sich genau nach dessen Rathe richtend, verbarg er sich in den breiten Zweigen des schönen Baumes. Und ganz wie es der Greis ebenfalls vorher verkündet, trat auch alsobald die Tochter des Meergottes aus dem Palaste heraus, die schöne Toyotamahime, die mit einer Schale aus Edelstein in der Hand zum Brunnen kam, um Wasser zu schöpfen. Als sie sich nun über den Brunnenrand beugte und im Begriffe war, die Schale einzutauchen, da sah sie plötzlich Hohodemi's Spiegelbild in dem Wasser, und darüber erschrak sie so sehr, daß sie sich rasch emporrichtete und die Schale zu Boden fallen ließ, sodaß sie zerbrach. Als sie sich etwas gesammelt, ging Toyotamahime zurück in den Palast und meldete ihrem Vater die Begebenheit. Sie sagte ihm, am Brunnen wäre ein herrlicher Gott angelangt, der auf dem Baume sitze und dessen Bild man im Wasser sehen könne. Der Meergott, ihr Vater, wußte sogleich, um wen es sich handelte; er sprach: »Das ist gewiß der Urenkel der Göttin Amaterasu.« Und mit diesen Worten ging er zum Brunnen, hieß Hohodemi willkommen und lud ihn ein, in sein Haus zu treten. Als Hohodemi der Einladung folgte, ließ der Meergott achtfache Matten legen, darauf setzte er sich mit seinem Gaste und fragte nach dessen Begehr.

Hohodemi erzählte seinem liebenswürdigen Wirthe umständlich die Geschichte von dem verlorenen Angelhaken und von den Folgen dieses Verlustes, und sogleich ließ der Meergott alle Fische herbei kommen. Sie erschienen auch alle auf seinen Befehl,[140] nur der Tai, die über und über rothe Seebrasse, auch das rothe Weib genannt, fehlte, und als der Meergott sich nach dem Grunde ihres Ungehorsams erkundigte, kam sie klagend angeschwommen und entschuldigte sich mit Krankheit. Nun ließ der Meergott den kranken Fisch untersuchen, und bald wurde man gewahr, daß die Krankheit im Maule liege. Dasselbe war dick geschwollen, und als man näher zusah, da fand sich der verlorene Angelhaken. Hohodemi war überglücklich, als er herausgezogen ward, und bat den Meergott, ihn in Verwahrung zu nehmen, da er dessen Einladung zu längerem Verweilen in seinem Palaste annahm. Nun war Hohodemi leichten Herzens und freute sich seines Aufenthaltes in dem herrlichen Meerespalaste, und damit ihm nichts zu seiner Zufriedenheit fehle, erfüllte der Meergott seinen Wunsch und gab ihm seine Tochter, die schöne Toyotamahime, zur Frau. In Freude und Glück brachte er nun drei Jahre dort unten zu; dann aber befiel ihn große Sehnsucht nach seiner Heimat, die er nicht zu unterdrücken vermochte und durch viele Seufzer bekundete. Seine Frau hörte dieselben und erzählte ihrem Vater von der veränderten Stimmung Hohodemi's. Beide hatten ganz recht, wenn sie seinen Kummer als Heimweh deuteten, und als der Meergott sich davon überzeugt hatte, fragte er Hohodemi, ob er ihn nach Japan zurückschicken solle. »Ich will dir gern Geleit und meine besten Wünsche mitgeben,« sprach der edle Meergott, und Hohodemi nahm mit tausend Freuden den Vorschlag an. Nun berief der Meergott seine dienenden Meerdrachen, welche auch alsogleich ihre großen Flossen aufrichteten und herbeikamen. Als sie befragt wurden, wie lange Zeit sie wohl gebrauchten, um Hohodemi zurück ans Land zu bringen, sagten diejenigen, welche acht Klafter lang waren, sie würden acht Tage gebrauchen. Die kleineren aber waren flinker und erboten sich die Reise in kürzerer Zeit zu machen, und der kleinste, der nur einen Klafter maß, versprach Hohodemi in einem einzigen Tage hinzubringen. So wurde denn dieser letzte ausersehen; doch bevor Hohodemi seinen Rücken[141] bestieg, beschenkte ihn der Meergott, außer daß er ihm den Angelhaken einhändigte, noch mit zwei großen leuchtenden Edelsteinen, welche die Gabe hatten, das Meer steigen und fallen zu machen; sie heißen die Steine der Ebbe und Fluth. Dann hatte Hohodemi noch eine wichtige Unterredung mit dem Meeresgotte, denn dieser belehrte ihn, die Steine zu gebrauchen, um seinen Bruder zu demüthigen; darauf gab er ihm noch folgende Lehren: »Wenn du deinem Bruder den Haken zurückgiebst, so sprich die Worte: armseliger Haken, unglücklicher Haken, trauriger Haken! Dann aber wende dich rasch von ihm ab, um deinen Unglück bringenden Worten auszuweichen. Ferner bebaue stets hochgelegene Felder, wenn dein Bruder niedrig gelegene bebaut, und wähle zu deiner Aussaat niedrige Felder, wenn dein Bruder hochgelegene bepflanzt. Befolgst du meinen Rath, so verspreche ich, dich reich zu segnen; da ich die Gewässer regiere, so kann ich jedesmal dich begünstigen und deinen Bruder benachtheiligen, und so wird dieser binnen drei Jahren gänzlich verarmt sein.« Nach diesem Bescheide empfahl sich Hohodemi dankend seinem Wirthe und schwamm auf dem Rücken des ausersehenen Drachen ab. Dieser brachte auch seinem Versprechen gemäß Hohodemi in einem Tage an den Strand von Japan, und deshalb wurde er von der Zeit an das Leibpferd des Meergottes. Als Hohodemi glücklich ans Land gesprungen war, nahm er sein kurzes Schwert als Gegengeschenk für den Meergott und als Zeichen seiner glücklichen Ankunft, band es dem Drachen um den Hals und entließ ihn; in Folge davon bekam derselbe den Beinamen Schwertträger, den er bis zum heutigen Tage behalten hat.

Hohodemi ging nun sogleich zu Hosusori, aber wenn er je Bedenken gehabt hatte, die Rathschläge des Meergottes gegen seinen Bruder in Anwendung zu bringen, so schwanden sie in diesem Augenblicke; denn feindselig und mit Scheltworten begrüßte Hosusori den heimkehrenden Bruder. Er war sogar unzufrieden, als er den verlorenen Haken erblickte und nahm ihn unter Verwünschungen entgegen. Als Hohodemi dies unbrüderliche[142] Benehmen gewahrte, da überreichte er seinem Bruder den Haken in der ihm von dem Meergotte vorgeschriebenen Weise. Aber nicht allein die unglückverheißenden Worte, welche Hosusori damit auf sich geladen, sondern auch die Heimsuchungen durch den Gott der Gewässer trafen ihn, und schweres Mißgeschick brach über ihn herein. Alle seine Felder verdorrten, sobald er sie auf hochgelegenen Stellen anlegte, und sie wurden furchtbar durch Wasserfluthen verwüstet, wenn er sie im Tieflande wählte, und so kam es, daß er bald in Kummer und Elend gerieth, während sich Hohodemi der besten Wohlhabenheit erfreute. Hierüber erboste sich Hosusori gewaltig, und so kam er eines Tages in voller kriegerischer Rüstung herangezogen, um seinen Bruder zu befehden. Dieser aber, als er Hosusori erblickte, tauchte den Edelstein der Meeresfluth ins Wasser, und sofort stieg die See und schwoll so gewaltig, daß sie Hosusori auf den nächstgelegenen Hügel trieb. Aber auch hier war er nicht sicher, die Fluth überschwemmte den Hügel, und Hosusori sah sich genöthigt, auf einen Baum zu flüchten. Als er sah, daß auch dies ihm nicht half, da bat er seinen Bruder um Gnade und gelobte, er wolle dessen Sklav, Wächter und Gaukler werden, und dies Verhältniß solle für ihre Nachkommen achtzig Geschlechter hindurch dauern. Nun tauchte Hohodemi, als er seinen Bruder so reden hörte, den Edelstein der Ebbe ins Meer, und ebenso schnell, wie sie herangezogen, sanken die Wogen. Hosusori war gerettet und bat seinen Bruder, dessen Macht er nun erkannt hatte, um Verzeihung. Hohodemi aber traute ihm noch nicht; als jedoch Hosusori sein Gelöbniß wiederholte und sich sogleich als Gaukler costümirte, sich mit rother Farbe bemalte und in komischer Weise einen pantomimischen Tanz aufführte, durch den er seine vergeblichen Anstrengungen, dem anschwellenden Wasser zu entrinnen, treffend wiedergab, da lachte Hohodemi herzlich und reichte ihm ohne Zögern die Hand zur Versöhnung. Die Nachkommen Hosusori's aber sind bis auf den heutigen Tag die Wächter der Palastmauern und Gaukler und Taschenspieler geblieben. Sie heißen im Volke die flinken[143] Burschen, Hayabito, wegen ihrer Jongleurkünste, oder Hundemenschen, Inubito, weil sie wie die Hunde Wachtdienste verrichten und oft auch wie jene erbärmlich ihr Leben verbringen.

Doch ehe noch dies Alles sich ereignete, hatte Hohodemi ein anderes wunderbares Ereigniß zu erleben. Toyotamahime, seine geliebte Gemahlin, hatte ihn nicht begleitet, als er den Palast des Meergottes verließ, aber sie hatte ihm versprochen, sie wolle ihm nachkommen. »Ich werde dir bald einen Sohn schenken,« sprach sie, »und zur Zeit seiner Geburt will ich in einer stürmischen Nacht zu dir herauf ans Land kommen.« Ferner bat sie ihn, hart am Strande ein Haus für sie zu bauen, in dem sie wohnen wolle. Dies Haus bauete Hohodemi auch sogleich und zwar mit aller nur möglichen Aufmerksamkeit. Er sparte keine Mühe, um es bequem und herrlich auszustatten, das Dach aber machte er aus lauter Federn der Seevögel, und daran hatte er seine besondere Freude, denn es gewährte nicht nur einen herrlichen Anblick, sondern war auch leicht und dabei warm. Nun geschah es aber, daß Hohodemi bei der allzugroßen Sorgfalt, die er auf das Dach verwandte, noch nicht damit fertig war, als Toyotamahime unter Sturm und Regen im Wogengebrause anlangte. Hohodemi führte seine Gemahlin in das Haus und zeigte ihr, daß das Dach noch nicht ganz fertig sei und an der einen Seite noch eine große Lücke habe; er bat sie, noch ein paar Tage bei ihm zu wohnen. Toyotamahime wies jedoch diese Bitte zurück; sie sagte, daß keine Zeit mehr dazu sei, und daß schon in der nächsten Nacht ihr Sohn geboren würde. So blieb denn nichts übrig, als daß Toyotamahime ihren Wohnsitz in dem unfertigen Hause aufschlug, und als Hohodemi, von ihr gedrängt, sie allein ließ, mußte er ihr fest und bündig versprechen, ja keinen Versuch zu machen, sie zu sehen. »Bleibe in deinem Hause,« sprach sie, »bis ich dich rufen lasse, und versuch es unter keiner Bedingung, mich vorher zu sehen!« Hohodemi versprach, ihre Bitte zu erfüllen; allein die Neugier ließ ihm keine Ruhe, und so schlich er leise herzu[144] und sah seine Frau in der Gestalt eines Drachen sich auf dem Fußboden hin und her winden. Erschrocken trat er zurück, doch als ihn Toyotamahime später rufen ließ, da sah sie gleich, daß er ihr Geheimniß, das sie vor allen Menschen zu verbergen gedachte, seines Versprechens ungeachtet erspäht hatte. Und hierüber war sie so erzürnt, daß sie mit heiligen Eiden gelobte, zu ihrem Vater zurückzukehren und nie wieder auf die Erde zu kommen. Hohodemi suchte sie zu besänftigen, doch das gelang ihm nicht; Toyotamahime behauptete, daß sie die Schmach, welche er ihr angethan, nie wieder verschmerzen könne. Und ebenso, wie sie niemals aus dem Meere wieder empor kommen werde, so solle auch Hohodemi nicht im Stande sein, jemals wieder zu ihr hinunter zu tauchen; ja alle Abgesandten, die er zu ihr schicken sollte, würde sie behalten, und wenn die Sehnsucht nach ihm auch sie triebe, ihm Boten zu senden, so solle er dieselben ebenfalls behalten. Mit diesen feierlichen, harten Gelöbnissen legte sie ihr Söhnlein, das in der Nacht, wie sie vorhergesagt, geboren war, am Strande nieder. Als Hohodemi sie fragte, wie der Sohn heißen solle, da gab sie ihm, zur Erinnerung an seine Geburt, den sonderbaren Namen: Prinz vom unfertigen Taucherfederdache. Mit diesen letzten Worten trat sie in das Wasser und verschwand vor aller Augen.

Hohodemi aber klagte: »Die Ente kommt zum Lande, der Seetaucher zur Bucht, aber die, welche ich liebe, kommt nimmermehr zurück; ich habe sie verloren und werde sie nie vergessen!«

Nachdem nun Toyotamahime fortgezogen, beorderte Hohodemi Ammen für seinen Sohn, die ihn pflegten, ihm die Milch reichten und ihm den Reis kaueten. Doch verzehrte ihn fortwährende Sehnsucht nach seiner Gemahlin; diese aber litt an derselben Pein, und deshalb schickte sie ihre jüngere Schwester Tamayori zu dem Kinde und trug ihr auf, dasselbe groß zu ziehen. Und da der Schwur, den sie ausgesprochen, sie band und ihr den Weg auf die Erde zu dem Gatten und dem Kinde auf immer verschloß, so gab sie ihrer Schwester ein Lied für[145] Hohodemi mit, das Antwort auf seinen Klaggesang brachte und ihre Sehnsucht nach dem herrlichen, hochverehrten Gatten aussprach.

In Folge der Verwünschung, welche vor langen Jahren die Schwester von Hohodemi's Mutter ausgestoßen, nach der die Geschlechter der Abkömmlinge Ninigi's ein frühes Grab finden sollten, konnte natürlich Hohodemi das Alter seiner Vorfahren nicht erreichen. Indeß wurde er noch 580 Jahre alt; seine Nachkommen aber fanden ein immer früheres Lebensende und langten zuletzt bei der Lebensdauer der heutigen Menschen an.

Als Hohodemi auf dem Berge Ahira in der Landschaft Hiuga auf Kiuschiu starb und in den Himmel hinaufzog, folgte ihm der Prinz vom unfertigen Federdache, sein einziger Sohn. Dieser aber liebte die Schwester seiner Mutter, welche ihn auferzogen, so sehr, daß er sie heiratete. Sie schenkte ihrem Gemahle vier Söhne, deren jüngster nachmals der erste Kaiser von Japan wurde, wie die älteste der Heldensagen berichtet.

Quelle:
Brauns, David: Japanische Märchen und Sagen. Leipzig: Verlag von Wilhelm Friedrich, 1885, S. 138-146.
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