[70] 141. Spuk zwischen Gösdorf und Bockholz.

Früher war es zwischen Bockholz und Gösdorf nicht geheuer. Ein Mann sah einst nachts in einer Höhe von einem halben Meter in der Luft ein weißes Leintuch schweben, das sich auf eine gewisse Strecke vor ihm her bewegte, bis es zur Seite verschwand.

Ein anderer hörte an der gefürchteten Stelle um Mitternacht ein fürchterliches Geschrei.[70]

Ein dritter sah nächtlich viele flackernde Lichter, die eine gute Strecke vor ihm her gingen und dann plötzlich verschwanden. Bald war es ein großer, bald ein kleiner Hund, bald eine Katze, die an der gefürchteten Stelle dem nächtlichen Wanderer erschienen, eine Zeitlang hinter oder neben ihm her liefen und plötzlich zur Seite verschwanden.


Lehrer Wagener zu Gösdorf

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 70-71.
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